Eimeldingen Niemand wird alleine gelassen

Weiler Zeitung
Der Eimeldinger Freundeskreis für Füchtlinge nimmt seine Arbeit auf, lädt auf Ende Juli Bürger und Asylbewerber zum gemütlichen Kennenlernen ein. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Flüchtlinge: Enges Netz von Ansprechpartnern für Helfer / Begegnungsfest in Eimeldingen geplant

Von Marco Schopferer

In Eimeldingen gründete sich ein Flüchtlingskreis. Die erste Aktion wird wohl ein Begegnungscafé am Sonntag, 23. Juli, ab 16 Uhr sein, bei dem sich Bevölkerung und Flüchtlinge in lockerem Rahmen treffen sollen.

Eimeldingen. Flüchtlinge sind in Eimeldingen willkommen. Vertreter der politischen und kirchlichen Gemeinde nebst einer Bürgerrunde waren sich da einig. Doch wie will man die Integration der Neubürger konkret angehen? Das kostet nochmals ein Mehr an Ideen und Kraft.

An einem ließ zumindest Bürgermeister Oliver Friebolin keinen Zweifel: „Die Gemeinde wird sie unterstützen, nicht nur bei allen administrativen Fragen.“ Auch finanziell werde die Gemeinde den Freundeskreis unterstützen. Denn „sonst würde es auch gar nicht funktionieren“, dass Bürger ihre Freizeit bei der Integration der Neuankömmlinge opfern würden, sagte Friebolin.

Unsicherheit war beim Treffen am Donnerstagabend im Haus der Begegnung dennoch spürbar. Wie viel Zeit sollte man da mitbringen, was, wenn man sich da plötzlich überfordert fühlt? Und kann sich eine Frau überhaupt um die jungen, alleinstehenden Männer aus Gambia kümmern? Wie viel Paten sollten sich einer Familie annehmen und vor allem: was tun, wenn man glaubt, bei der Aufgabe zu scheitern?

Fragen über Fragen, vieles wird sich auch erst bei der konkreten Arbeit zeigen. Und der evangelische Pfarrer Jochen Debus erinnerte daran, dass womöglich auch die Hilfe zur Rückkehr in die Heimatländer als wichtige Aufgabe anstünde.

Noch rang die Runde allerdings um andere Werte. Übernimmt ein Pate Verantwortung oder ist er eher Freund, der unterstützt? Letzteres will man sein, das wurde bei dem Treffen auch deutlich.

Genauso wichtig ist: Jeder Unterstützer bringt nur diese Kraft mit ein, die er mit Freude geben kann. „Übernehmen sie sich nicht, leisten sie nur das, was sie auch leisten können“, rieten die Experten von Diakonie und Landratsamt.

Ein wichtiger Ansprechpartner wird Nasreddine Settouf, der Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte des Gemeindeverwaltungsverbandes Vorderes Kandertal, sein. Jeden Nachmittag steht er im Binzener Rathaus als fester Ansprechpartner zur Verfügung. Außerdem gibt es einen enges Netz von Mitarbeitern bei der Diakonie, dem Landratsamt und Arbeitsamt, das bei konkreten Fragen als Ansprechpartner zu Verfügung steht.

Alleingelassen wird niemand, so die klare Ansage. Eine Bedingung müssen alle Mitarbeiter des Arbeitskreises aber auch mitbringen: Ohne erweitertes polizeiliches Führungszeugnis sollte niemand mitarbeiten dürfen. Das gilt auch für Frauen, wie es auf Nachfrage hieß. Nur so sei man als Freundeskreis auf der sicheren Seite.

Unklar ist noch, wo das erste Begegnungsfest am Sonntag, 23. Juli, stattfinden wird. Denkbar ist sowohl der Vereinsraum in der Halle, als auch das evangelische Gemeindehaus. Das G5 hat sich ebenfalls bereiterklärt, Räumliche zur Verfügung zu stellen. Favorisiert wird aktuell das zentral gelegene evangelische Gemeindehaus. Hier sollen dann Bürger und Flüchtlinge sich näher kommen.

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