Eimeldingen (mao). Auf dem „Ochsen“-Areal mitten in Eimeldingen sollen rund 20 neue Wohnungen im Niedrigenergiehausstandard entstehen. Dies sehen die aktuellen Pläne des Weiler Immobilienmaklers Dieter Weiß vor. Noch gilt allerdings die vom Gemeinderat verhängte Veränderungssperre. Die Enttäuschung über die Gemeinde scheint bei Weiß einer pragmatischen Sichtweise zu weichen. „Aus Sicht der Gemeinde macht eine Veränderungssperre Sinn“, räumt er ein. Natürlich könne das Dorf nur gewinnen, wenn man Visionen hat und diese in einen fundierten Plan gießt. Dass man das „Ochsen“-Areal vom Rathaus bis zum Kriegerdenkmal am Haltinger Weg einer städteplanerischen Überarbeitung unterzieht, kann er durchaus nachvollziehen. „Aber ich bin nun mal der Leidtragende, kann jetzt nicht realisieren, was ich wollte“ und wie es mit der Gemeinde abgesprochen gewesen sei. „Die Kommunikationswege waren einfach falsch“, sagt Weiß und meint damit, dass sein Bruder ihn anrief und auf einen Zeitungsartikel über die vom Gemeinderat verhängte Veränderungssperre aufmerksam machte: „Ich war wie vor den Kopf gestoßen“, selbst eine Klage gegen die Gemeinde habe er sich überlegt. „Immerhin habe ich nun den Schaden“, sagt Weiß und stellt aber auch klar: „Das Thema Klage ist erst einmal vom Tisch.“ Zumindest wenn die Gemeinde ihre Hausaufgaben macht und der Bebauungsplan zügig angegangen wird. Mittel- bis langfristig schwebt Weiß vor, dass der „Ochsen“ zu einem Wohnhaus umgebaut wird. Dass die Gaststätte jemals wieder einen neuen Pächter findet, schließt er aus. „Die Konzession ist erloschen“, nachdem der „Ochsen“ über ein Jahr leer stand. Allerdings hat dort vor wenigen Tagen nach kurzem Umbau bereits eine Pension mit Frühstücksservice eröffnet. Die Zielgruppe sind auswärtige Monteure, denen man hier eine saubere und kostengünstige Unterkunft bieten will. Weiß ist froh, dass er das Gebäude so schnell wieder mit Leben füllen konnte. Leerstand bringe stets erhebliche Schäden mit sich, „gerade die Bruchsteinmauern ziehen sich schnell voll mit Feuchtigkeit“. Der Zahn der Zeit habe bereits am Gemäuer genagt, so seine Beobachtung. Nun wünscht sich Weiß, dass er möglichst bald seine Visionen zum Neubau zweier dreistöckiger Wohnhäuser auf dem Parkplatz verwirklichen kann. Die Höhe sei an die örtliche Umgebung angepasst, auch der „Ochsen“ habe drei Vollgeschosse. Der restliche Hof soll begrünt werden, darunter eine Tiefgarage für rund 30 Autos entstehen. Festlegen auf die Wohnungsanzahl und Tiefgaragenplätze will sich Weiß zum jetzigen Zeitpunkt nicht. „Wir haben noch gar nicht die Wohnungsgrundrisse und damit die Wohnungsanzahl festgelegt.“ Sicher sei allerdings, dass die Gebäude nach modernsten Energiestandards errichtet werden. Ihm schweben Erdwärmebohrungen vor, um so „nahe an den Niedrigenergiehausstandard zu kommen, im Prinzip ein Nullenergiehaus“. Ähnliches hat Weiß gerade bei einer neuen Wohnanlage im Lettenacker in Efringen-Kirchen verwirklicht.