Eimeldingen (cl). Die neue Friedhofshalle in Eimeldingen besticht durch Schlichtheit und klassische Eleganz. Dazu passen auch die vom Löracher Architekten Fritz Wilhelm selbst entworfenen Möbelstücke wie das Rednerpult, Kerzenständer und eine Box für Kondolenzbriefe. Nur die Stühle hat er nicht selbst entworfen; aufgrund ihrer langen Lieferzeit muss nun der geplante Einweihungstermin im November verschoben werden. Er wird nun in der Weihnachtszeit liegen. Das Projekt ist im Budget- und Zeitplan „Wir sind im Budget und im Terminplan“, teilte Architekt Wilhelm jüngst beim Ortstermin mit. Wie von Wilhelm dort favorisiert, sprach sich der Gemeinderat für 96 massive Holzstühle aus Eiche aus, die stapelbar sind. Die Sitzfläche ist aus Binsenmaterial, und die Farbe entspricht den anderen Holztönen in der Halle. Pro Stück kosten die Stühle rund 180 Euro; etwas billiger wären die Polster- und Stahlrohrvarianten gewesen, die optisch aber nicht so gut gepasst hätten. Außerdem hätten bei Stühlen mit Armlehnen deutlich weniger in den Saal gepasst, der ja nicht nur für Beerdigungen, sondern auch für Veranstaltungen, wie kleine Konzerte oder Lesungen gedacht ist. Insgesamt soll die Bestuhlung rund 17 300 Euro kosten. Bürgermeister Manfred Merstetter hoffte, dass die Gemeinde mit etwas Verhandlungsgeschick vielleicht noch einen Stuhltransporter geschenkt bekommen könnte. Ansonsten müsste die Gemeinde dafür nochmals mit 150 Euro rechnen. Zur elektrischen Fußbodenheizung merkte der Architekt an, dass man sie frühzeitig vor einer Trauerfeier anschalten müsse. Fußbodenheizung frühzeitig anschalten Der Hall in dem hohen Raum werde noch durch die Möbel und natürlich durch die Besucher selbst minimiert. Denkbar sei auch das Anbringen von vier Akustik-Paneelen an der Decke, sagte Wilhelm, der zuvor aber deren Kosten ausloten wollte. Diskutiert wurde auch über Kunstwerke auf den kupferfarbenen Wandfeldern. 16 000 Euro würden aus dem Vermächtnis Butz dafür zur Verfügung stehen. Das Geld sollte für den Friedhof eingesetzt werden, jedoch „nicht für Symbole des Glaubens“, erklärte dazu Bürgermeister Manfred Merstetter. Das christliche Kreuzsoll nicht groß stören Ohnehin störte sich Axel Ludwig daran, dass nun doch ein großes Kreuz an der Wand in der Halle fest angebracht ist. „Das dachte ich mir anders, eine Einsegnungshalle ist doch nicht konfessionsgebunden, und es gibt Leute, die keine Konfessionszeichen wollen“, meinte er. Deshalb sollte es abnehmbar sein. Fritz Wilhelm hielt das Kreuz aber für zu schwer, um es herumtragen zu können. Natürlich sollte die Halle auch Nichtgläubigen und Moslems dienen. Allerdings glaubte er nicht, dass das Kreuz groß stören werde. Im Zweifelsfall könnte man auch etwas drüberhängen. Vor der Halle werden noch zwei Bänke aufgestellt, und die alten Tafeln mit dem A und O, die Wilhelm aufbewahrt hat, werden an der Mauer neben der Halle angebracht.