Eimeldingen Schlüpferwinkel auf Agenda

Weiler Zeitung
Das künftige Baugebiet an der Kander Foto: Weiler Zeitung

Baugebiete: „Ortskern II“ und „An der Kander“ bereits in Arbeit / Baulückenkataster

Von Clemens Leutz

Die Gemeinde Eimeldingen beschäftigt sich derzeit mit den zwei Bebauungsplänen „Ortskern II“ und „An der Kander“, bei denen die Bürger im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens auch zum Mitreden eingeladen sind. Wohnraum speziell für Häuslebauer könnte in größerem Umfang aber im Schlüpferwinkel entstehen.

Eimeldingen. Das Baugebiet im Schlüpferwinkel am nördlichen Ortsrand rückte seit Jahren immer wieder in den Fokus. Bereits 2008 hatte noch Alt-Bürgermeister Hansjörg Rupp mögliche Baugebiete von Planer Fahle untersuchen lassen. Fahle schien damals der 5,7 Hektar große Schlüpferwinkel am besten geeignet, gefolgt vom 5,5 Hektar großen Gebiet Goldjuchert/Binzer Weg am östlichen Ortsrand; das kleine Gebiet Malzmatten und der 3,7 Hektar große Igelboden schienen Fahle nur bedingt geeignet. Als dann vor rund sechs Jahren das kleine Neubaugebiet Rebenstraße am St. Florians-Weg erschlossen wurde, knüpfte der Gemeinderat seine Zustimmung dazu ausdrücklich an die Forderung, dass auch das Neubaugebiet im Schlüpferwinkel zügig entwickelt wird.

Mit dessen Erschließung sollte der Floriansweg weiter bis zur B 3 hin geführt und dort mit einem Kreisverkehr angebunden werden. Dadurch würde auch die Reblandhalle besser erschlossen und die Dorfstraße im engen Ortskern vom Verkehr entlastet werden. Zwischen Kindergarten Schnäggehüsli und B 3 ließe sich das Baugebiet nahe am Ortskern ausweisen.

Die betroffenen 50 Grundstücke, überwiegend Felder und Wiesen mit Bäumen, sollten von einem Projektentwickler gekauft und zu Bauland entwickelt werden. Der Gemeinderat hatte die Badenova Konzept damit beauftragt, die Verkaufsbereitschaft abzufragen. In einer Eigentümerversammlung entzündete sich dann aber ein Streit über den Verkaufspreis.

Schließlich erklärte vor einem Jahr der damalige Bürgermeister Merstetter, dass sich zu wenige Grundstücksbesitzer bereit gefunden hätten, ihr Land zu verkaufen. Einzelne hätten zwar mitgemacht, andere lehnten aber ab, weil sie ihr Grundstück behalten wollten oder weil ihnen die angebotenen 75 Euro pro Quadratmeter zu wenig gewesen seien. Die Grundstücke der Verkaufswilligen ließen sich auch nicht zu einem kleinen Baugebiet zusammenfassen, weil deren Flächen zu verstreut liegen. Die Gemeinde musste deshalb den damals 60 Bauinteressenten absagen.

Denn auch die nächste Option, das Gebiet Goldjuchert/Binzer Weg, konnte wegen nicht verkaufsbereiter Grundstücksbesitzer nicht weiter verfolgt werden, berichtete Merstetter vor einem Jahr.

Der neue Bürgermeister Oliver Friebolin setzt das Thema erneut auf die Agenda, „wenn es der Gemeinderat wünscht“. Friebolin schwebt zusätzlich noch vor, ein Baulückenkataster aufzustellen.

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