Eimeldingen Sie war für ihre Großzügigkeit bekannt

Weiler Zeitung
Gertrud Huber-Flößer ist gestorben. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Nachruf: Ehemalige Posthalterin Gertrud Huber-Flößer aus Eimeldingen ist gestorben

Eimeldingen. Im Alter von 96 Jahren ist Gertrud Huber-Flößer am Samstag verstorben. Sie konnte nach langem Leiden im Beisein ihrer Angehörigen friedlich einschlafen.

Geboren wurde sie am 10. Februar 1921 als eines von vier Kindern. Ihre Eltern Christoph und Emilie Flößer waren in der Landwirtschaft tätig und hatten ab November 1930 die Postagentur in Eimeldingen. Der Vater war außerdem während und nach dem Krieg Bürgermeister von Eimeldingen.

1944 heiratete sie Ernst Huber, mit dem sie drei Söhne hatte. Mit ihrem Mann kümmerte sie sich um die Landwirtschaft. Ab November 1955 bis Ende September 1978 war sie Posthalterin von Eimeldingen und Märkt. Da es zu dieser Zeit nur wenige Telefone gab, wurde vor allem aus den Krankenhäusern zu jeder Tages- und Nachtzeit die Post angerufen, wenn Angehörige informiert werden mussten. Die Post war immer der zentrale Treffpunkt Eimeldingens.

Viel Leid erlebte Gertrud Huber-Flößer in jungen Jahren. Ihr geliebter Bruder Reinhard und ihr Schwager Ernst Streich fielen im Krieg, was ihr ein Leben lang seelisch zu schaffen machte. Sie war auch immer wieder krank.

Auf der Flucht kam sie nach Wollbach und Schopfheim. Nach dem Krieg kamen viele Flüchtlinge aus dem Osten und später aus Vietnam, für die sie immer ein offenes Ohr hatte. Auch ihre Großzügigkeit war bekannt, vor allem am großen Backtag. Brote und Waien wurden in der Nachbar- und Verwandtschaft oder ab und zu an Postkunden, die am Schalter den Backgeruch in der Nase hatten, verteilt.

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