Eimeldingen Verbesserungen gelten nicht für alle

Weiler Zeitung

Schienenverkehr: Von 2020 bis 2024 gibt es überall im Rebland mehr Zughalte, nur in Eimeldingen nicht

Von Clemens Leutz

Der Zugverkehr wird sich im Rebland ab 2020 und dann nochmals ab 2024 deutlich verbessern. Es gibt allerdings eine Ausnahme: In Eimeldingen halten zeitweise nicht mehr, sondern sogar weniger Züge.

Eimeldingen. Der Nahverkehr werde ausgeweitet, auch in den Randzeiten, und werde teils schneller, teilte das Verkehrsministerium dieser Tage mit (wir berichteten). Insgesamt werde das Fahrplanangebot ab Juni 2020 zwischen Offenburg und Basel um satte 40 Prozent ausgeweitet. Ein leidgeprüfter Eimeldinger Bahnexperte wollte indes nicht mitjubeln. Denn in seinem Dorf werde sich der Zugverkehr verschlechtern.

Heute halten in Eimeldingen täglich von Montag bis Freitag in Nord-Süd-Richtung 22 Züge und in Süd-Nord-Richtung 23 Züge. Und mit Inbetriebnahme des Netzes 4 im Juni 2020 sei „eigentlich eine Erhöhung der Haltezahlen vorgesehen“ gewesen, teilt dazu Julia Pieper vom Verkehrsministerium in Stuttgart mit. Diese Verbesserungen seien „vom Infrastrukturbetreiber DB Netz wegen fehlender Kapazität jedoch nicht genehmigt“ worden. Demnach halten ab Juni 2020 in Eimeldingen in Nord-Süd-Richtung wie bisher 22 Züge und in Süd-Nord-Richtung aber nur 19 Züge.

Mit Fertigstellung der durchgehenden Viergleisigkeit zwischen Basel und Müllheim könne dann das vom Land von vornherein vorgesehene Fahrplankonzept umgesetzt werden: Die Regionalbahn (RB) werde in der Hauptverkehrszeit zwischen Müllheim und Basel zum Halbstundentakt verdichtet. Für Eimeldingen bedeute dies ab voraussichtlich Dezember 2024 dann täglich Montag bis Freitag 30 Züge in Nord-Süd-Richtung und in Süd-Nord-Richtung 26 Züge „und somit eine deutliche Angebotsausweitung gegenüber heute“, teilt Julia Pieper mit.

Erstaunlich mutet an, wie die Bahn den Regional-Express (RE) beschleunigen wird: Zwischen Basel und Offenburg soll er nur noch 85 Minuten benötigen und damit 30 Minuten weniger als heute. Dieser Sprinter-Zug wird alle zwei Stunden verkehren, aber im Rebland nur in Müllheim und Weil am Rhein halten. Das hat in den kleineren Gemeinden dazwischen für Unmut gesorgt. Deshalb hält der Regional-Express (RE), der in der anderen Stunde fährt, auch in Haltingen, Efringen-Kirchen, Bad Bellingen und Schliengen. Dafür benötigt er aber auch 98 Minuten. Dabei fahren sowohl der schnelle, als auch der langsame RE über die alte Rheintalbahn um den Klotzen herum, stellt Julia Pieper klar. Der Katzenbergtunnel bleibe im Regelfall dem Fern- und Güterverkehr vorbehalten.

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