Erster Weltkrieg Was vom Kriege übrigblieb

Christiane Neubauer
Am 13. November 2009 wird bei einer Gedenkfeier beim Fort Douaumont zum ersten Mal die deutsche Flagge gehisst Foto: Mary Evans Picture Library

Granattrichter und Schützengräben, zerborstene Betonbunker und rostiger Stacheldraht, Gedenkstätten und Friedhöfe – an den ehemaligen Frontlinien und auf den Schlachtfeldern ist der Erste Weltkrieg bis heute gegenwärtig. Im Jubiläumsjahr 2014 werden hier besonders viele Besucher erwartet.

Granattrichter und Schützengräben, zerborstene Betonbunker und rostiger Stacheldraht, Gedenkstätten und Friedhöfe – an den ehemaligen Frontlinien und auf den Schlachtfeldern ist der Erste Weltkrieg bis heute gegenwärtig. Im Jubiläumsjahr 2014 werden hier besonders viele Besucher erwartet – auch aus Deutschland. Wir stellen ausgewählte Ziele vor.

Ypern

Ypern - Deutsche Truppen versuchten im Verlauf des Ersten Weltkriegs mehrmals, die Stadt Ypern in Belgien einzunehmen – wurden aber immer wieder zurückgeschlagen. Im April 1915 setzten deutsche Truppen hier zum ersten Mal Chlorgas ein. 1917 testeten sie in Ypern die tödliche Wirkung von Senfgas. „Yperit“ ist in Frankreich bis heute ein Synonym für Giftgas. Insgesamt verloren auf den Schlachtfeldern von Ypern rund 600 000 Menschen ihr Leben. Die berühmte mittelalterliche Tuchhalle von Ypern wurden vollständig zerstört.

Nach dem Krieg wurde Ypern teils originalgetreu wieder aufgebaut – auch die Tuchhalle, einer der größten profanen gotischen Gebäudekomplexe Europas, der zum Unesco-Welterbe gehört. In dem Gebäude ist das mehrfach ausgezeichnete Museum In Flanders Fields untergebracht – eine interaktive Ausstellung von Erlebnisberichten über das Schlachtfeld bei Ypern, täglich geöffnet, www.toerisme-ieper.be/de. In der Umgebung von Ypern befinden sich zahlreiche Soldatenfriedhöfe. Ypern selbst ist von einem gigantischen Höhlennetz durchzogen, das im Ersten Weltkrieg von Arbeitern angelegt und erst 2009 wiederentdeckt wurde.

Am Kriegerdenkmal Menenpoort („Gedenktor“) findet täglich um 20 Uhr eine Gedenkzeremonie für die Gefallenen des Commonwealth statt.

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