FC Basel Cup-Triumph macht Double perfekt

Die Oberbadische

Fußball FC Basel schlägt FC Sion im Endspiel 3:0 / Sitten verliert erstmals ein Pokalendspiel

Glückseligkeit in Rot und Blau. Der FC Basel machte das Double von Meistertitel und Pokalsieg perfekt. Die „Bebbi“ gewannen gestern in Genf das 92. Cup-Finale gegen den FC Sion durch Treffer von Matias Delgado, Adama Traoré und Michael Lang mit 3:0. An Christi Himmelfahrt endete im Stade de Genève somit die unglaubliche Pokal-Siegesserie der Sittener, die seit 1967 alle Schweizer Pokal-Endspiele gewonnen hatten. Für den FC Basel war es der 12. Pokaltriumph im 21. Anlauf.

Von Uli Nodler

Genf. Mit dem Pokalsieg 2017 nahmen die Basler auch Revanche für die 0:3-Endspielschlappe gegen Sion im Jahre 2015.

In Sachen Offensivpower und spielerischer Raffinesse war die erste Halbzeit eine Enttäuschung. Kampf und Krampf mit vielen Fouls prägten das intensive Duell. Die einzige echte Torchance hatten die „Bebbi“ in der 30. Minute, als Mohamed Elyounoussi nach einem Eckball von Kapitän Mathias Delgado mit einem wuchtigen Kopfball nur knapp das Ziel verfehlte.

Glück hatten die Basler allerdings zu Beginn der Partie, als Sions Sturmtank Moussa Konnté, für den sich auch Schalke 04 zu interessieren scheint, nach einem Fehler von Luca Zuffi über links durchstartete. Doch seine flache Hereingabe fand keinen Abnehmer. Ansonsten blieben die Sittener in der Vorwärtsbewegung alles schuldig.

Basler Paukenschlag kurz nach der Pause

Aber auch den überlegenen Basler fiel in der Offensive gegen das Sittener Bollwerk herzlich wenig ein. Man merkte beiden Mannschaften an, dass der gegenseitige Respekt enorm war.

Doch dann der große Paukenschlag 90 Sekunden nach Wiederanspiel. Sions Außenverteidiger Pa Modou rutschte in der Rückwärtsbewegung aus. Elyounoussi profitierte davon, bediente in der Mitte Sedou Doumbia, der für Delgado auflegte. Und der Argentinier ließ sich nicht zweimal bitten, ließ Sion-Keeper Mitryushkin mit einem platzierten Flachschuss keine Chance.

Das Basler 1:0 tat dem Finale gut. Die Partie wurde offener. Sion gab seine Defensivtaktik auf. Und die Walliser setzten erste offensive Akzente. So in der 56. Minute, als Reto Ziegler mit einem direkten Freistoß von der Strafraumgrenze das Basler Gehäuse jedoch um zwei Meter verfehlte.

Besser machte es kurz darauf Adama Traoré. Der linke Außenverteidiger spitzelte den Ball nach einem „Bock“ von Sions Innenverteidiger Elsad Zverotic zum 2:0 ins Sion-Tor. Basels Flügelmann Renato Steffen hatte zuvor nach innen geflankt, und Zverotic ließ die Kugel prallen.

Von diesem Schock erholten sich die Sittener im weiteren Verlauf nicht mehr. Im Gegenteil: Kurz vor Schluss hämmerte der aufgerückte Verteidiger Michael Lang den Ball volley zum 3:0 in die Sittener Maschen.

Für den scheidenden Präsidenten Bernhard Heusler war dieser Pokalsieg das „i-Tüpfelchen seiner Ära“. Flügelspieler Renato Steffen hatte den FC Sion „stärker erwartet“. Und Torschütze Michael Lang merkte die „gute Defensivleistung nach der 2:0-Führung“ an.

Ein besonderer Triumph war es sicherlich für FCB-Trainer Urs Fischer. Es gab wohl bislang wenige Trainer auf der Welt, die nach einem Meistertitel und Pokalsieg ihren Platz räumen mussten.

Tore: 1:0 (47.) Delgado, 2:0 (62.) Traoré, 3:0 (88.) Lang.

FC Basel: Vaclik - Lang, Suchy, Akanji, Traoré - Xhaka, Zuffi (93. Fransson) - Elyounoussi, Delgado (81. Serey Die), Steffen - Doumbia (88. Janko).

FC Sion: Mitryushkin - Lüchinger, Ziegler, Zverotic, Pa Modou (63. Carlito)- Karlen, Salatic, Constant - Akolo, Konaté, Adao.

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