Von Mirko Bähr Basel. Der Schock ist wohl verdaut: Das Verpassen der Champions League hat dem FC Basel in der heimischen Super League nicht aus der Erfolgsspur gebracht. Der Abo-Meister hat gestern den Klassiker gegen den FC Zürich für sich entschieden. Im heimischen St. Jakob-Park freute sich das Team von Urs Fischer über einen 3:1-Erfolg. Kein Spiel dieser Rivalen ohne Scharmützel. Diesmal regnete es kurz vor der Pause Feuerzeuge und sogar Schnapsfläschchen. Basels Regisseur Matias Delgado wollte gerade einen Eckball ausführen, als die Fans im Zürcher Sektor einmal mehr den Verstand verloren. Schiri Nikolaj Hänni unterbrach kurz, was allerdings nichts nutzte. Denn auch der zweite Versuch Delgados war nicht von Erfolg gekrönt. So wurde die Partie für über zehn Minuten unterbrochen. FCZ-Präsident Ancillo Canepa marschierte schnurstracks in den Fanblock, stellte sich mittenrein in die Meute und versuchte zu schlichten. Mit Erfolg. Dem FCB reichte an diesem sonnigen Nachmittag vor 30579 Zuschauern eine durchschnittliche Leistung, um weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Mehr noch. In der Super League gelangen in sieben Partien sieben Siege. Fünf Zähler beträgt der Vorsprung in der Tabelle auf die Grasshoppers. Die Gäste aus Zürich waren offensiv viel zu harmlos, das musste auch ihr neuer Trainer Sami Hyypiä von der Tribüne mit ansehen. Er fängt erst heute seinen Dienst an. Der FCB siegte zum vierten Mal in Serie mit 3:1. Allerdings: Erst in der Schlussphase konnte der Gastgeber seine Überlegenheit in der zweiten Hälfte in Zählbares ummünzen. 45 Minuten lang hielt der FCZ gut dagegen, ließ nicht viel zu. Basel tat sich lange schwer gegen das neue Schlusslicht der Super League. Nach einer Ecke ging der FC Basel früh in Front. Michael Lang war per Kopf in Minute fünf zur Stelle. Ebenfalls mit dem Kopf erzielte Zürich durch Ivan Kecojevic den Ausgleich zwei Minuten vor dem Pausenpfiff. Nach Wiederbeginn dominierte Basel das Geschehen, musste sich aber lange in Geduld üben, ehe Shkelzen Gashi (71.) und Marc Janko (85.), der einen Foulelfmeter verwandelte, den Erfolg eintüteten. Mit Jankos Einwechslung kam auch der Erfolg. Urs Fischer brachte den angeschlagenen Stürmer nach 67 Minuten. Ein Zeichen an seine Jungs. Mit dem 1:1 wolle er sich nicht zufrieden geben. Janko sorgte für viel Gefahr im Strafraum, und er war es auch, der den Strafstoß herausholte. „Ein wichtiger Sieg“, ließ Coach Fischer nach dem Spiel wissen. Er hoffte, dass seine Mannen nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation eine Reaktion zeigen würden, zumal nun eine 14-tägige Länderspielpause anstehe. „Goldwert“ nannte Fischer nun dieses Ergebnis gegen seinen Ex-Klub. Fest steht nun auch, dass FCB-Juwel Breel Embolo in Basel bleibt. Zuletzt machte das Gerücht die Runde, dass der 18-Jährige zum VfL Wolfsburg wechseln würde. Im Gespräch mit dem „Teleclub“ stellte FCB-Präsident Bernhard Heusler klar: Embolo bleibt diese Saison in Basel. Man habe sich ausgetauscht und sei überein gekommen, dass ein Verbleib das Beste sei. FC Basel – FC Zürich 3:1 (1:1). - Tore: 1:0 (5.) Lang, 1:1 (43.) Kecojevic, 2:1 (71.) Gashi, 3:1 (85./Foulelfmeter) Janko. SR: Hänni. Z.: 30579. FC Basel: Vaclik; Lang, Hoegh, Suchy, Safari (60. Traoré); Xhaka, Zuffi;Gashi (81. Elneny), Delgado (67. Janko), Böetius; Embolo.