Die Zeit nach Delgado

Von Mirko Bähr

Basel. Es ist Spiel eins nach dem verkündeten Karriereende des Kapitäns. Die Zukunft des FC Basel geht ohne Matías Delgado und sein feines Füßchen vonstatten. Heute Abend, 19 Uhr, reist der Schweizer Meister ins Berner Oberland. Der FC Thun hat die ersten beiden Saisonpartien verloren, dabei aber durchaus ansprechende Leistungen gezeigt.

Der Umbruch des FCB geht also weiter: Der Rücktritt trifft Trainer Raphael Wicky und Sportchef Marco Streller mitten ins Herz. Delgado war der Denker und Lenker, bekam vom neuen Trainer eine neue Rolle zugeteilt. Wie einst Andrea Pirlo bei Juventus Turin sollte er von hinten das Offensivspiel ankurbeln. Der Argentinier aber hat sich von der Fußballbühne verabschiedet.

Glück im Unglück ist, dass der FCB noch gut einen Monat Zeit hat, den Transfermarkt zu sondieren und einen Nachfolger zu finden. Ein Name, der gleich die Runde machte, war der von Valentin Stocker. Der hat bei der Hertha keine Zukunft, passt zur neuen FCB-Strategie und ist eine echte Identifikationsfigur. Indes. Stockers Position ist nicht die des Sechsers. Stocker kickte von 2007 bis 2014 in Basel und ist ein Freund Strellers.

Delgados Rolle könnte aber auch ein Eigengewächs übernehmen. Sein Name: Dominik Schmid. Der hatte gegen Luzern eine gute Leistung gezeigt. Wie der FCB im Allgemeinen. Gerade in Halbzeit eins war das richtig gut. Jede Menge Laufbereitschaft, viele Abschlüsse und ein intensives Pressing. Und eine gewisse robuste Gangart ist dem FCB auch nicht abzusprechen. Schon neun Gelbe Karten gab es in zwei Partien.

Das muss der FCB auch in Thun wieder an den Tag legen, denn die Berner sind alles andere als die Lieblingsgegner der „Bebbi“. Nur gegen die Young Boys hatte der FCB in der vergangenen Runde mehr Punkte abgegeben. In den vier Aufeinandertreffen holten die Basler nur acht Punkte.

Neuer Kapitän ist Marek Suchy. Als Stellvertreter fungieren Michael Lang und Taulant Xhaka nominiert.