FC Basel Emotionaler Fight im Hexenkessel

Die Oberbadische

FC Basel behält im Viertelfinale des Schweizer Cups mit 3:1 gegen FC Zürich die Oberhand

Von Mirko Bähr

Da war Feuer unter dem Dach: Der Schweizer Fußball-Klassiker hat das gehalten, was er versprochen hatte. Emotionen pur im Hexenkessel St. Jakob-Park, vier Tore, ein Platzverweis und strittige Entscheidungen. Am Ende behielt der FC Basel im Pokal-Fight gegen den alten Rivalen FC Zürich mit 3:1 die Oberhand.

Basel. Die Stimmung war gleich zu Beginn dieser Viertelfinale-Partie mächtig aufgeheizt. Erst ein ohrenbetäubender Knall im Zürcher Sektor, dann die Antwort aus der Muttenzer Kurve. Diese Paarung, so wurde ganz schnell deutlich, ist etwas Besonderes. Höchste Zeit, dass der FCZ wieder in die Super League zurückkehrt.

Und auch auf dem Spielfeld machte der FCZ gleich mächtig Betrieb. Ehe Basels Keeper Tomas Vaclik überhaupt das erste Mal am Ball war, stand es schon 0:1 aus Sicht der Hausherren. Eine kalte Dusche nach drei Minuten. Der Treffer war aber irregulär. Oliver Buffs Schuss zischte unter seinem hochspringenden und in Abseitsposition befindlichen Teamkollegen Raphael Dwamena hindurch in die Maschen.

„FCB, vorwärts, Marsch“ – hieß es auf einer tollen Choreo mit Fasnachtsbezug, die die Fans in der Muttenzer Kurve präsentierten. Und die Hausherren hielten sich dran. „Wir haben eine Super-Reaktion nach dem Rückstand gezeigt“, befand Defensvimann Manuel Akanji. Der FCB brauchte zwar kurz, war dann aber um eine passende nicht verlegen. Marc Janko sorgte nach 20 Minuten für den Ausgleich. Eine hohe Flanke von Michael Lang köpfte er in die Maschen.

Vier Minuten vor der Pause war es der beste FCB-Kicker an diesem Abend, der seine Farben vor über 25 000 Zuschauern in Führung brachte. Aus spitzem Winkel nahm er den Ball mit vollem Risiko volley. Zürichs Keeper Andris Vanins war wohl zu überrascht und lenkte das runde Leder selbst ins Tor. Zuvor hatte Vanins noch einen weiteren gefährlichen Kopfball Jankos, der im FCZ-Strafraum Lufthoheit genoss, an die Latte gelenkt.

Der FC Basel spielte abgesehen von den ersten Minuten sehr souverän auf und zeigte, dass er in solchen entscheidenden Partien auf nationaler Ebene voll auf der Höhe ist. Auch in Unterzahl waren die Rotblauen Herr im Haus. Denn Taulant Xhaka hatte in der 56. Minute nach einem rustikalen Einsteigen gegen Adrian Winter eine zumindest diskussionswürdige Ampelkarte gesehen. Zürich hatte mehr Ballbesitz, aber gefährlich wurde es nicht.

Die Basler dagegen sorgten mit ihrer ersten Chance nach dem Platzverweis für die Entscheidung. In bester Arjen Robben-Manier ließ Renato Steffen in Minute 75 erst einen Gegenspieler aussteigen, um dann mit einem Schlenzer ins lange Eck das wunderschöne 3:1 zu erzielen. Damit war die Pokal-Messe gelesen.

Der FCB bekommt es nun im Halbfinale des Schweizer Cups mit dem FC Winterthur (Challenge League) zu tun.

„Was für ein geiles Spiel. Die Stimmung war super. Toll, dass wir unseren Fans etwas zurückzahlen konnten“, freute sich FCB-Stütze Lang diebisch. Auch Coach Urs Fischer war natürlich zufrieden: „Die Reaktion auf den Rückstand war stark. Auch in Unterzahl hatten war das Spiel im Griff.“

In der Super League geht es für den Tabellenführer nun morgen, 13.45 Uhr, weiter. Der FCB fährt ins „Ländle“ zum FC Vaduz.

FC Basel - FC Zürich 3:1 (2:1). - Tore: 0:1 (3.) Buff, 1:1 (20.) Janko, 2:1 (41.) Lang, 3:1 (75.) Steffen. SR: Bieri. Z.: 25 259 Zuschauer.

FC Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Akanji, Traoré; Xhaka, Zuffi; Elyounoussi, Delgado (60. Fransson), Steffen (88. Callà); Janko (79. Doumbia).

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