Das Ergebnis ist enttäuschend. Im Duell der Außenseiter in der Gruppe A der UEFA Champions League erreichte der FC Basel vor 30852 Zuschauern im heimischen St. Jakob-Park gegen den bulgarischen Meister Ludogorets Razgrad lediglich ein 1:1-Unentschieden. Von Uli Nodler Basel. Eigentlich hätten die „Bebbi“ die Partie gewinnen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben, die K.o.-Runde zu erreichen. So aber wird wohl Rang drei das Maß aller Dinge für den FCB in dieser Gruppe sein. Trotz über weite Strecken drückender Feldüberlegenheit gerieten die Basler kurz vor der Halbzeit in Rückstand. Jonathan Cafu schloss einen Konter zur Führung der Bulgaren ab. In der zweiten Hälfte bot sich ein ähnliches Bild: Die Basler griffen an, Ludogorets verteidigte. In der Schlussphase wurden die Rotblauen dann aber für ihre Anstrengungen belohnt, als Renato Steffen mit einer alles andere als einfachen Direktabnahme zum 1:1 ausgleichen konnte. Razgrad: Eine Chance,ein Treffer Es war genau eine jener Situationen gewesen vor denen Urs Fischer im Vorfeld gewarnt hatte: Ein schneller Gegenangriff kurz vor der Pause brachte die Gäste in Führung. Nach einem Zuspiel von Matias Delgados verlor Birkir Bjarnason im gegnerischen Strafraum den Ball, die Bulgaren schalteten schnell um, und Jonathan Cafu schloss einen Konter über Marcelinho zum 1:0 für Ludogorets ab. Es war das einzige Mal im ganzen Spiel, dass die Gäste vor dem Basler Tor auftauchten. Zuvor besaßen die Gastgeber zwei gute Chancen, um selber in Führung zu gehen. Bjarnasons Lobball geriet aber zu kurz. Und sein Versuch mit der Hacke wurde von einem bulgarischen Verteidiger noch geblockt. Auch nach der Pause blieben die Gastgeber dominant. Doch es fehlte zunächst die letzte Konsequenz im Abschluss. Der 1:1-Ausgleich zehn Minuten vor dem Ende war dann aber hoch verdient. Eine Flanke Michael Langs lenkte Ludogorets-Torwart Vladislav Stoyanov noch über Seydou Doumbia, aber in die Füße von Renato Steffen. Dieser schaffte es mit einer großen Portion Können, den Ball direkt im Tor der Bulgaren unterzubringen. Das Resultat ist nicht jenes, das man sich auf Basler Seite erhofft hatte. Und das Ziel, europäisch zu überwintern, ist nach dem ersten von sechs Spielen bestimmt nicht näher gerückt. Das Ärgerlichste an diesem Unentschieden war aber wohl, dass der FCB seinen Gegner praktisch über die gesamte Spielzeit dominierte, zeitweise gar in der eigenen Hälfte einschnürte und dennoch nur mit einem Punkt zufrieden sein musste. So sah es auch FCB-Trainer Urs Fischer: „Fußball ist manchmal nicht gerecht. Normalerweise verliert man ein solches Spiel. Wir haben aber immer an uns geglaubt, uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und sind fokussiert geblieben.“ Tore: 0:1 (45.) Cafu, 1:1 (80.) Steffen. SR: Kulbakov (Weißrussland). Z.: 30852. FC Basel: Vaclik - Lang, Suchy, Balanta, Traoré - Xhaka, Zuffi (70. Fransson) - Bjarnason, Delgado (82. Callà), Steffen - Janko (40. Doumbia).