Von Mirko Bähr Basel. Endlich wieder ein Erfolgserlebnis – das mag sich Paolo Sousa, Trainer des FC Basel, gedacht haben, als seine Schützlinge die Pflicht ohne großen Glanz erledigt hatten. Nach dem 3:1 (2:1) beim Challenge League-Spitzenreiter FC Wohlen steht der Schweizer Meister nun im Viertelfinale des Cup-Wettbewerbs. Das ist endlich einmal eine gute Nachricht: Denn zuletzt musste der FCB doch ein paar Nackenschläge einstecken. In der Super League kam das Team von Paolo Sousa nicht über ein 1:1 zu Hause gegen den FC Sion hinaus, ein paar Tage zuvor verloren die „Bebbi“ in der Champions League bei Ludogorez Rasgrad. „Wir erleben eine sehr schwierige Phase in der Saison. Es ist nicht einfach“, ließ denn auch der portugiesische Coach in Diensten des FCB wissen. Keine Spur vom begeisternden Offensivfußball, den Sousa vor der Saison versprochen hatte. Ein Konzept ist kaum auszumachen. Die Abstimmung funktioniert auch nicht so recht. Kein Wunder, schließlich lässt Paolo Sousa fleißig rotieren. Es läuft einfach noch nicht rund. Die Unzufriedenheit in Basel ist groß. Präsident Bernhard Heusler gestand nach dem Sion-Spiel, dass man froh sein müsse, den Punkt geholt zu haben. Immerhin hat der FCB nun die Hürde FC Wohlen genommen. Pokal, Flutlicht, schlecht bespielbarer Rasen – diese Punkte können durchaus eine Sensation nach sich ziehen. Dem war aber nicht so, da der FC Basel nach Startproblemen früh genug ins Match fand und mit dem zuletzt kaum berücksichtigten Yoichiro Kakitani den Spieler des Tages in seinen Reihen hatte. Der Japaner erzielte nach elf Minuten akrobatisch die Führung und war für die Vorarbeit des Treffers von Giovanni Sio nach 41 Minuten zuständig. Wohlen hatte zuvor per Strafstoß durch Mergim Brahimi (15.) ausgeglichen. Basel kontrollierte das Geschehen nach Wiederbeginn, und Breel Embolo machte mit dem 3:1 in der Nachspielzeit alles klar. Weiter geht es schon am morgigen Samstag, 20 Uhr, wenn die Grasshoppers aus Zürich im St. Jakob-Park zu Gast sind. Auch hier gilt, was Sousa nach dem Wohlen-Spiel zu Protokoll gab: „Wir müssen jede Partie gewinnen. So ist nun ‘mal die Mentalität in Basel.“ Vor allem, da in der Meisterschaft derzeit hinter dem FC Zürich nur Rang zwei zu Buche schlägt.