Von Uli Nodler Basel. Natürlich, das Aus in den Champions League-Playoffs ist beim FC Basel auch drei Tage nach dem bitteren 1:1 bei Maccabi Tel Aviv noch nicht aus den Köpfen. Alles Wehklagen hilft jedoch nichts, der Blick muss nicht mehr zurück, sondern nach vorne gerichtet werden. Da hat es zum Beispiel gestern in Monaco die Gruppenauslosung in der Europa League gegeben. Der Ausgang war für Basel schon sehr speziell. Denn: Die „Bebbi“ treffen in Gruppe I auf alte Bekannte. Als erster Gegner wurde dem FCB, der in Topf eins gelistet war, der italienischen Serie A-Klub FC Florenz zugelost. Da war doch was" Richtig! Der Trainer heißt bei den Toskanern nämlich Paulo Sousa, der in der vergangenen Saison noch auf der Trainerbank des FC Basel gesessen hat. Sousa ist nicht unbedingt im besten Einvernehmen vom aktuellen Schweizer Meister geschieden, hat aber sportlich doch große Erfolge mit dem Klub gesammelt. Da dürfte in beiden Duellen eine Menge Zündstoff liegen. Das letzte Duell mit Lech Posen liegt erst ein paar Wochen zurück. In der 3. Qualifikationsrunde traf der aktuelle Schweizer Meister auf Lech Posen. Der polnische Meister war damals chancenlos, verlor gegen den FCB beide Duelle (1:3, 0:1). Eine Unbekannte für den FC Basel ist sicherlich der portugiesische Vertreter Belenenses Lissabon. Das heißt aber nicht, dass der Klub von der iberischen Halbinsel ein leichtes Opfer sein wird. Im Gegenteil: Wer sich in Portugal für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert hat, dem ist eine Menge zuzutrauen. Unter dem Strich ist für den FC Basel in dieser Gruppe Platz eins oder zwei machbar. Aber ein Spaziergang wird das nicht. Dass das Europa League-Finale 2016 in Basel stattfindet, muss für den FCB zusätzlich ein großer Anreiz sein. Ungeachtet der internationalen Verpflichtungen in der aktuellen Saison, muss der FC Basel seinen Fokus aber auch auf die nationale Meisterschaft richten. Da haben die „Bebbi“ am morgigen Sonntag im heimischen St. Jakob-Park den FC Zürich vor der Brust. Da wird sich dann zeigen, wie die Mannschaft den Rückschlag mit dem Ausscheiden in der Champions League verkraftet hat. Der aktuelle Schweizer Meister und Super League-Tabellenführer geht als klarer Favorit in diese Partie, peilt den siebten Sieg im siebten Spiel an. Denn: Der FC Zürich hat schon weitaus bessere Zeiten erlebt, als es im Moment der Fall ist. Aktuell steht der FCZ auf dem vorletzten Tabellenplatz des Zehnerfeldes. Das kostete unlängst Trainer Urs Meier den Job. Nach der Länderspielpause steigt Sammy Hyypiä ein. Der Finne hat in seiner Trainerlaufbahn auch schon den Bundesligisten Bayer Leverkusen gecoacht. Gegen Basel betreut die Mannschaft Assistenztrainer Massimo Rizzo. Für Basels Coach Urs Fischer ist dieses Meisterschaftsspiel fraglos ein besonderes. Der FC Zürich ist nämlich sein Stammverein. Dort war er als Jugend- und Aktivspieler zu Gange, zudem wirkte er beim FCZ als Co-Trainer und Trainer.