Fischingen Fischingen lehnt Einengungen ab

Weiler Zeitung
Die Verbindungsstraße soll ohne Einengungen bleiben, entschied der Gemeinderat Fischingen. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Für Gemeindeverbindungsstraße ohne Hindernisse / Fahrverbot für Laster wird gefordert 

Der Gemeinderat Fischingen hat sich mit sieben zu einer Stimme gegen jegliche Einengungen auf der Verbindungsstraße nach Binzen ausgesprochen. Gleichzeitig wurden alternative Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit formuliert.

Fischingen. „Ein sehr eindeutiges Votum. Ich werde mich jetzt im Verband dafür einsetzen“, sagte Bürgermeister Axel Moick. Das Thema werde dort voraussichtlich Mitte Februar behandelt. „Noch sind wir in einer Demokratie. Fischingen ist die hauptbetroffene Gemeinde. Etwas aufgezwungen zu bekommen, kann nicht Sinn der Solidargemeinschaft sein“, betonte Moick vor dem Hintergrund des deutlichen Votums für die Einengungen seitens der Gemeinde Binzen.

Im Frühjahr soll der Belag der Verbindungsstraße, die in der Trägerschaft des Gemeindeverwaltungsverbands liegt, saniert werden, und im Zuge dessen wären begleitende Maßnahmen möglich. Als solche wünscht sich der Gemeinderat nach einstimmigem Beschluss die Anbringung einer durchgehenden weißen Randmarkierung mit akustischer Warnwirkung auf beiden Seiten. Außerdem sei bei der zuständigen Verkehrsbehörde im Landratsamt ein Antrag auf Fahrverbot für Laster (ausgenommen Anlieger) zu stellen.

Zentrales Argument war, dass es darum gehen müsse, Unfälle zu vermeiden. Verengungen seien dabei nicht zielführend, sondern eine zusätzliche Gefahrenquelle im Begegnungsverkehr, wie sich während der Testphase gezeigt habe. Auch würde eine Verdrängung des Verkehrs diesen lediglich auf die B 3 und die Eimeldinger Straße verlagern, mit allen Risiken für Linksabbieger auf die B 3 und einem höheren Verkehrsaufkommen innerhalb Fischingens, und zusätzlichem Verkehr für Eimeldingen.

Statistisch sei die Vorgehensweise nicht korrekt und das Ergebnis anzuzweifeln, da Daten aus dem Sommer mit dem Winter verglichen wurden, stellte Peter Gonsowski zur Auswertung der Testphase fest. Er erläuterte eine eigens erstellte Analyse, aus der hervorging, dass durch die Einengungen wohl die Geschwindigkeit, aber nicht das Verkehrsaufkommen reduziert wurde.

Anke Hollnagel erinnerte daran, dass sich der Gemeinderat aufgrund des Bankett-Schutzes für die Testphase entschieden hatte, und nicht zur Verkehrsberuhigung.

Dietrich Weber bemängelte, dass lediglich der Verkehr gemessen, aber nicht die Straßenrandschäden erfasst wurden. Nach den Einengungen seien die Bankette stärker als sonst befahren worden, und nun bis zu 50 Zentimeter breit ausgefahren.

Fast 40 Zuhörer waren zur öffentlichen Sitzung gekommen. Eine funktionstüchtige Straße, die einen flüssigen und geordneten Verkehr ermöglicht, dazu Messungen und Kontrollen an weiteren Stellen, um extreme Raser dingfest zu machen, ist für Fischingen erklärtes Ziel.

Für Fischingen stellt die Binzener Straße eine wichtige Verbindung in Richtung Lörrach und Weil am Rhein dar. Sie war ursprünglich als landwirtschaftlicher Weg gedacht.

In ihrer im Jahr 1975 ausgebauten Form ist sie nur 4,90 Meter breit und entspricht damit nicht der gesetzlichen Fahrbahnbreite. Die Tragschicht selbst umfasst lediglich zehn Zentimeter plus einer Deckschicht von vier Zentimetern.

Für eine Lkw-Frequenz von bis zu 300 Fahrzeugen täglich, wie aus der Testphase hervorging, ist die Straße damit nicht geeignet.

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