Katastrophal. Unglaublich katastrophal. Für Hamiltons Teamkollege Nico Rosberg gab es im Nachtrennen das Kontrastprogramm. Die Pole-Position hatte er um sieben Tausendstelsekunden verpasst, was noch erträglich war – doch dann erlebte der gebürtige Wiesbadener einen schwarzen Sonntag, wie er frustrierender kaum sein konnte. Wegen massiver Elektronikprobleme blieb er beim Start zur Einführungsrunde stehen, trotz eines Software-Resets vor dem Start aus der Boxengasse steckte im System von Rosbergs Silberpfeil weiter der Fehlerteufel. „Direkt als ich eingestiegen bin, hat das Lenkrad auf einmal nicht mehr funktioniert, nur die Gangschaltung noch“, stöhnte der 29-Jährige Rosberg später, „und auf einmal ging es wieder, dann ging es wieder nicht.“ Selbst Lenkradwechsel sowie Neustarts des gesamten Fahrzeug-Programmes vor dem Start nützten nichts – der Silberpfeil blieb schwer angeschlagen. „Im Rennen ging gar nichts mehr außer den Gängen.“
Derart gehandicapt kam der Deutsche selbst am sonst hoffnungslos unterlegenen Caterham nicht vorbei, so dass Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff beim ersten Stopp nach 14 Runden entschied, das Auto nicht mehr auf die Strecke zu schicken. „Es hatte am Ende keinen Sinn mehr“, erklärte Rosberg, „es war wahrscheinlich eine Kleinigkeit, die kaputt gegangen ist.“