Neue Wertschätzung des Erfahrungswissens
Das besagt: Jeder steigt in einer Hierarchie bis zur Stufe seiner Unfähigkeit auf. Peter hatte eine weitere Erkenntnis: 'Fehler vermeidet man, indem man Erfahrungen sammelt. Erfahrungen sammelt man, indem man Fehler macht.' Leider steht Erfahrung als Baustein der persönlichen Qualifikation heute nicht so hoch im Kurs. 'Mit der Wiederentdeckung des Wertes älterer Arbeitnehmer stellt sich auch neue Wertschätzung des Erfahrungswissens ein', berichtet der Esslinger Führungs- und Unternehmensethiker Professor Ferdinand Rohrhirsch, der auch als Coach arbeitet. Dieses Wissen gelte es zu nutzen.
Deshalb sein Rat an Betriebsinhaber und Vorgesetzten: 'Bewahren Sie sich das offene Ohr für Beobachtungen, Überlegungen und Anregungen aus der Belegschaft. Bewahren Sie sich die Bereitschaft, sich zu beraten und sich beraten zu lassen, die andere Meinung gelten zu lassen und sie im Führungsverhalten nicht reflexhaft als unerwünschte Belehrung von unten zu unterbinden.' Der Innsbrucker Managementforscher Professor Hans H. Hinterhuber bringt den kurzsichtigen Umgang mit Fehlern auf den Punkt: 'Mit taktischen Ja-Sagern und devoten Kopfnickern, mit Menschen, die aus Selbstschutzgründen geistig nur an der Leine ihres Vorgesetzten laufen und Fehler scheuen wie der Teufel das Weihwasser erobert kein Betrieb die Zukunft!' Er sagt: 'Zum betrieblichen Innovations- und Chancenmanagement muss immer auch ein kreatives Fehlermanagement gehören.'