Fußball Abstiegsk(r)ampf

Die Oberbadische
Die unsanfte Bauchlandung gibt es für den TuS Efringen-Kirchen (Fabio Kammerer/l.) oder doch für den FSV Rheinfelden (Lucas Eschbach)? Foto: Uli Nodler Foto: Die Oberbadische

Landesliga, Staffel 2: Rheinfelden empfängt Efringen-Kirchen

Von Mirko Bähr

Kampf um den Strich: Die Hausherren stehen darüber, die Gäste direkt dahinter: Das Abstiegsgespenst kreist am Samstag über dem Kunstrasenplatz des Europastadions, wenn sich die beiden gefährdeten Hochrhein-Vertreter des FSV Rheinfelden und des TuS Efringen-Kirchen ab 17 Uhr gegenüberstehen.

Rheinfelden. Für beide Teams geht es um eminent wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Dank der starken Rückrunde – der TuS holte bisher 15 Zähler und steht in dieser Rangliste auf Platz sechs – haben sich die Rebländer fast schon still und heimlich wieder an das hintere Tabellenmittelfeld herangekämpft und gleichzeitig den FSV, aber auch den FC Freiburg-St. Georgen und den SC Wyhl in den Abstiegsstrudel hineingezogen.

„Eigentlich freut es uns ja, wenn Hochrhein-Teams sich so präsentieren, das ist gut für unsere Ecke hier, aber eben schlecht für uns“, macht FSV-Coach Marc Jilg vor dem Derby deutlich und spart nicht mit Lob in Richtung kommender Gegner. Während der 90 Minuten werden jedoch keine Geschenke verteilt. „Wir werden den TuS nicht unterschätzen, sondern versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Wir werden so auftreten, dass wir gewinnen können“, so Jilg, der zusammen mit Anton Weis den FSV betreut.

Aber auch der Gegner ist fest gewillt, die drei Zähler mit nach Hause zu nehmen. „Wir brauchen den Sieg, müssen punkten. Das ist insofern wichtig, dass wir uns auf einen Nichtabstiegsplatz verbessern könnten. Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir wollen ja in der Liga bleiben“, erklärt Thomas Hauser. Wobei der TuS-Übungsleiter nicht von einem Endspiel sprechen will. „Verlieren wir, dann ist ja nicht aller Tage Abend. Es stehen noch zu viele Spiele auf dem Plan, es sind noch genügend Punkte zu vergeben.“

Für Hauser ist das Heranpirschen ans rettende Ufer fast schon ein „kleines Wunder“. Das habe seiner Mannschaft doch niemand zugetraut, lässt er wissen. Dass man nun im Rebland sogar wieder von einem direkten Nichtabstiegsrang träumen darf, liegt für den Ex-Profi zum einen daran, dass der Verein in jeder Phase Ruhe bewahrt habe und Spieler, die in der Vorrunde einfach noch nicht so weit gewesen seien, sich „extrem entwickelt“ hätten. Ein Eckpfeiler sei Fabio Hallasch. „Er macht viel aus“, so Hauser. Er halte Jochen Bürgin den Rücken frei, behalte die Ruhe am Ball und „räumt in der Luft eine Menge ab“.

In Rheinfelden musste man zuletzt nach fünf Pflichtspielen, die man allesamt ungeschlagen blieb, die erste Pleite in Elzach/Yach einstecken. „Uns war klar, dass diese Serie irgendwann reißt. Wir sind ja kein Top-Team. Aber es hat schlicht die Laufbereitschaft gefehlt. Wir waren nicht präsent und hätten vier Tage weiterspielen können und doch kein Tor erzielt.“

Im Training blickte man kurz zurück, analysierte das Match, um schnell wieder den Fokus auf das Derby zu richten. „Wir wollen nach dem Schlusspfiff wieder vier Punkte vor dem TuS stehen“, macht Jilg klar. Zumal dann fünf echte Kracher auf die Rheinfelder warten.

„Jeder weiß, was er zu machen hat“, sagt Hauser und geht optimistisch ins Rennen. Das liegt auch daran, dass seine Equipe wieder weiß, wo das Tor steht. „Der große Unterschied zur Vorrunde ist unsere Chancenverwertung“, weiß er. „Nun machen wir aus drei Chancen zwei Treffer, davor brauchten wir fünf Möglichkeiten, um einmal einzunetzen.“

Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Patrick Rueb, dem eine Fußschwellung zu schaffen macht. Vincent Kittel befindet sich zwar wieder im Lauftraining, doch nach seiner hartnäckigen Bänderverletzung will man beim FSV nichts überstürzen.

Gute Nachrichten beim TuS: Der Kader bleibt im Vergleich zur Vorwoche gleich. Es kam keine neue Verletzung hinzu. Im Gegenteil. Eventuell könnte Peter Waßmer nach seinem Handbruch wieder eingesetzt werden. Jonathan Arnold hilft aus. Hauser: „Nach dem Ausfall von Stefan Endres habe ich ihn angesprochen und gesagt, dass wir ihn brauchen.“

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