Achtung, kecker Aufsteiger

Von Mirko Bähr

Da ist noch eine Rechnung offen: Mit 7:2 hat der FC Wittlingen das Hinspiel in der Bezirksliga Hochrhein beim VfR Bad Bellingen gewonnen. „Das ging mächtig in die Hose“, sagt VfR-Coach Werner Gottschling. Für beide Teams geht es um wichtige Zähler. Die Hausherren schielen nach oben, während der Aufsteiger die Abstiegsregion im Blick hat.

Wittlingen. „Ich trauer dem schönen Wetter hinterher, ich bin fast erfroren am Flughafen“, lässt Tiziano Di Domenico wissen. Gerade erst ist er aus Dubai zurückgekehrt, um sich nun wieder an den Leistungen seiner Jungs zu erwärmen? „Gegen die Guten spielen wir wirklich gut, gegen die schwächeren Team eher schwach“, hat er fehlende Konstanz ausgemacht. „Wir dominieren kein Spiel, wir müssen uns die Punkte mit viel Disziplin und harter Arbeit verdienen“, sagt Di Domenico.

Der Blick auf die Tabelle sagt, dass die Wittlinger zu den heißen Kandidaten auf den Titel zählen. Zwei Zähler hinter Spitzenreiter Weil II, allerdings hat der FCW auch eine Partie weniger bestritten. „Das Schöne ist, dass wir nicht ganz oben landen müssen. Wir verspüren absolut keinen Druck“, meint der FCW-Coach. Dann wird er deutlich: „Wir sollten aber nicht träumen und dabei dann vergessen, Spiele zu gewinnen.“ Denn gleich die erste Begegnung nach der Winterpause werde eine schwere Aufgabe. „Ich warne! Das ist ein Spiel auf Augenhöhe. Das muss meine Mannschaft kapieren“, meint Di Domenico. Bad Bellingen verfüge über eine junge, dynamische Mannschaft, die eine respektable Vorrunde gespielt habe.

„Wir hatten Anlaufschwierigkeiten, dann haben wir uns akklimatisiert, ehe uns hinten raus etwas die Luft ausging“, blickt VfR-Trainer Werner Gottschling auf die Hinserie zurück. „Zwei, drei Punkte mehr hätten es sein können.“ Zählbares wolle man auch aus dem Kandertal mit in die Rheinebene nehmen.

„Wittlingen spielt oben mit, aber wir müssen so schnell wie möglich Punkte holen. Die Rückrunde wird heiß“, glaubt Gottschling. Niemand wolle absteigen. Das eine oder andere Team habe deshalb personell aufgerüstet. Apropos Personal: Beim VfR Bad Bellingen kehren die Langzeitverletzten allmählich in den Kader zurück. Dominik Fräulin und Thomas Rosskopf sind nicht mehr weit vom Comeback entfernt, weiter ist schon Adrian Grozinger. Aus der Zweiten sind Routinier Sven Siegin und Youngster Nico Bunke nach oben gerückt.

Beim FCW plagt sich Martin Schäffler mit einer Adduktorenverletzung herum. Noch nicht mitmischen wird auch Keeper Aykut Kaya, der allerdings wieder voll trainiert. Noch Zeit benötigen die Langzeitverletzten Florian Herr und Manuel Meier.