„Wir wissen, was wir können, kennen unsere Grenzen, sind uns unserer Stärken, aber auch unserer Schwächen bewusst. Für uns geht es einzig und allein um den Klassenerhalt. Wir probieren, das Beste herauszuholen“: Thomas Hauser, der neue Coach beim Landesligisten TuS Efringen-Kirchen, baut keine Luftschlösser. Der Ex-Profi ist Realist, weiß um die Schwere der Aufgabe. Von Mirko Bähr Efringen-Kirchen. In der vergangenen Saison mussten nur zwei Teams in den sauren Abstiegsapfel beißen. Der TuS als Drittletzter kam mit einem blauen Auge davon. „Das wird in dieser Saison nicht mehr der Fall sein. Wir gehen fest von vier Absteigern aus“, sagt Uwe Berger, der Sportliche Leiter, und drückt den „Reset-Knopf“. Alles zurück auf Anfang. Der neue Mann an der Seitenlinie macht das möglich. „Das ist ein großer Vorteil. Thomas Hauser kennt keinen Spieler, auch die langjährigen Akteure müssen sich unter ihm beweisen.“ Für großen Konkurrenzkampf sorgen die neun Neuzugänge, vier von ihnen sind aus der eigenen A-Jugend. „Nun sind wir in der Breite besser aufgestellt. Allerdings gilt es nun erst einmal, die Jungen zu integrieren. Aber der Sprung aus der A-Jugend-Kreisliga in die Landesliga im Aktivbereich ist schon groß“, weiß Berger. Einer dieser jungen Talente ist Florian Maurer. Weil sich Jonathan Arnold mit einer Achillessehnen-Entzündung herumplagt und auf unbestimmte Zeit ausfällt, wurde der Nachwuchsmann ins kalte Wasser geworfen. Gegen Rheinfelden im Test (0:3) agierte er als Sturmspitze. „Er hat Potenzial, ist sehr schnell, aber er muss noch viel lernen“, sagt Hauser. Hiobsbotschaft: Rügert mit Kreuzbandriss Für ihn und Co-Trainer Dennis Weiss, er kam aus Huttingen zum TuS, steht fest: „Wir sind stark von unseren Eckpfeilern im Team abhängig.“ Würden mehrere davon ausfallen, habe man ein Problem. „Wir können nur mit den Riemen rudern, die wir zur Verfügung haben“, meint er. Und bereits zu diesem frühen Zeitpunkt sind es bereits zwei wichtige Akteure, die nicht mitmischen können. Neben Arnold hat sich auch Andreas Rügert verletzt. Sehr schwer sogar. In Wutöschingen hat er sich das Kreuzband gerissen. „Ein herber Rückschlag, zumal wir in der Abwehr nicht gerade auf Rosen gebettet sind“, sagt Berger. Im Vergleich zur Vorsaison müsse das Defensivverhalten besser werden, will man am Ende nicht zu den Teams gehören, die den Weg in die Bezirksliga antreten müssen. Man habe zu viele einfache Gegentore kassiert. Im Spiel nach vorne gelte es, schneller umzuschalten und treffsicherer zu werden. Die gewichtigen Ausfälle zwingen Hauser dazu, weiterhin zu testen und auszuprobieren. Auch im taktischen Bereich wird weiterhin viel gearbeitet. „Für unsere speziellen Gegebenheiten ist die Vorbereitung vielleicht etwas zu kurz“, meint der neue TuS-Trainer. „Wir sind aber dran, die richtige Mischung zu finden.“ Hauser bekommt vom Sportchef lobende Worte mit auf den schwierigen Weg: „Er hält gute Ansprachen, hat klare Vorstellungen und weiß, wo er die Hebel ansetzen muss“, sagt Berger. Zugänge: Jonas Lauber (FC Huttingen), Fabio Kammerer (FC Hauingen), Pascal Lindenmann (SV Weil), Thomas Fritsch (FC Bosporus Weil), Recica Gezim (hat pausiert), Lukas Wenk, Florian Maurer, Tobias Kimmelmann, Robert Haun (alle eigene A-Junioren). Abgänge: Alexander Herbst (FC Wittlingen), Matthias Kurzela (FC Hauingen), Fabio Hallasch (pausiert).