Fußball Bosporus hat aktuell die besten Karten

Die Oberbadische
Ein Kopfball-Duell zwischen dem Stettener Benjamin Schulz (links) und Bosporus-Torjäger Endrit Gashi. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fußball Kreisliga A-West, Zwischenbilanz nach der Hinrunde / Steinen-Höllstein droht der nächste Abstieg

In der Kreisliga A-West geht es sowohl an der Tabellenspitze als auch im Tabellenkeller richtig eng zu. Hoffnungen auf den Titel darf sich vor allem der FC Bosporus Weil machen. Am Tabellenende droht Schlusslicht FC Steinen-Höllstein der nächste Abstieg, wenn sich die Wiesentäler nicht noch gewaltig steigern.

Bezirk Hochrhein (fas/nod). Bosporus Weil hat in der Hinrunde gerade auf der zweiten Teilstrecke eindrucksvoll bewiesen, dass der Klub in dieser Spielzeit den Aufstieg realisieren kann. Der aktuelle Spitzenreiter verfügt vor allem in der Offensive über eine hohe Qualität. 51 erzielte Tore in 15 Partien belegen das. Es hätten durchaus noch mehr sein können, doch entpuppte sich die Chancenverwertung in der Vorrunde als das große Manko des Tabellenführers.

Es ist sicherlich eine Überraschung, dass der SV Todtnau Platz zwei einnimmt. Bis vor wenigen Wochen führte der SVT gar die Tabelle an. Doch es folgten zwei Niederlagen und dazwischen ein Trainerwechsel. Uli Zäh trat von seinem Amt zurück. Der Sportliche Leiter Karl-Heinz Nann übernahm. Er coacht das Team bis zur Winterpause, dann gibt er die Verantwortung an der Seitenlinie wieder ab. Aktuell beträgt der Rückstand nur ein Zähler auf Bosporus. Mit den Todtnauern ist also weiterhin im Kampf um die beiden ersten Tabellenplätze zu rechnen.

Der FC Hauingen startete durchwachsen in die Saison. Je länger die Hinrunde jedoch andauerte, desto erfolgreicher spielte die Truppe von Trainer Mike Hess. Nun gehen die Hauinger als Dritter in die Rückrunde. In Sachen Aufstieg hält Hess den Ball allerdings flach. Er strebt mit seiner Mannschaft lediglich einen Platz im Vorderfeld an.

Sehr gute Auftritte wechselten in schöner Regelmäßigkeit mit schwächeren Auftritten ab. Allzu launisch präsentierte sich der TuS Lörrach-Stetten in der Vorrunde. Dennoch liegt das Team von Übungsleiter Sascha Müller als Tabellenvierter mit fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer noch in Schlagdistanz.

Die Erwartungen übertroffen hat sicherlich der FC Huttingen. In der vergangenen Saison noch zu den Abstiegskandidaten zählend, steigerten sich die Rebländern nun enorm. Mit 28 Punkten auf dem Konto wird der Abstiegskampf in der Rückrunde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Thema mehr werden. Großen Anteil am Aufschwung hat Trainer Michael Heitzler, der kürzlich seinen Vertrag verlängerte. Er hat der Mannschaft wieder das Erfolgsgen eingehaucht.

Im Tabellenkeller geht es eng zu

Zu Beginn der Saison war der FC Hausen noch der erste Verfolger des damaligen Tabellenführers SV Todtnau. Etwas über die Verhältnisse habe man gespielt. Ein wenig Glück sei auch dabei gewesen, erklärten die Hausener Verantwortlichen das Absinken auf Platz sechs nach der Vorrunde. Für die Rückrunde bedeutet das: Der FC Hausen hat wohl das Potenzial, um am Ende einen vorderen Tabellenplatz zu belegen. Bei der Titelvergabe werden die Hausener aber keine Rolle spielen.

Aufsteiger SV Karsau überraschte positiv. Die Elf von Wilfried Zäh überzeugte vor allem auf der kämpferischen Ebene. Für den Neuling wäre es sicherlich ein Erfolg, wenn er die Runde auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden würde.

Der TuS Kleines Wiesental startete bescheiden in die Saison. Nach vier Spieltagen hatte der TuS als Dreizehnter lediglich drei Punkte auf der Habenseite. Trainer Frank Ullmann machte dann für das Trainertrio Stefan Volz, Rainer Brutschin und Andreas Kuttler Platz. Mit ihnen kehrte der Erfolg ins Kleine Wiesental zurück. Der Klub sammelte danach 20 Punkte und rangiert aktuell auf Platz acht. Nach wie vor agieren die TuS-Kicker jedoch recht launisch. Beispiele gefällig: Einer 0:2-Niederlage beim Kellerkind SV Schwörstadt folgte ein 5:1-Heimsieg gegen den FC Huttingen. Wenn es noch weiter nach oben gehen soll, muss der TuS konstanter auf höherem Niveau spielen.

Zufrieden mit dem Abschneiden in der Hinrunde ist man im Fahrnauer Lager. Eine sorgenfreie Saison wollen Trainer Joachim Trautwein und seine Kicker erleben. Im Moment sieht es auch danach aus. Platz neun und 21 Punkte sind eine gute Ausgangsposition. Unlängst wurde deshalb auch der Vertrag mit Coach Trautwein verlängert.

Die SG Niederhof/Binzgen enttäuschte bislang. Nur 16 Punkte stehen auf der Habenseite. In der Rückrunde muss sich die Mannschaft deutlich steigern, sonst könnte es noch weiter nach unten gehen.

Beim FV Degerfelden musste jüngst der Trainer seinen Hut nehmen. Vor wenigen Tagen nach der Derbypleite gegen Karsau wurde Michael Renk beurlaubt, weil die Mannschaft deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Einziger Lichtblick im Team ist Torjäger Patrick Streule. Ohne ihn sähe es zappenduster aus. Trotz Streules Toren stellt Degerfelden die schwächste Offensive der Liga.

Von großen Verletzungssorgen gebeutelt wurde der SV Schopfheim in der Hinrunde. Sie waren derart heftig, dass sogar Trainer Andreas Boos und Spielausschuss-Vorsitzender Tesfaldet Reda wieder die Kickschuhe schnüren mussten. Inzwischen haben sich die Schopfheimer ein wenig berappelt, stehen als Zwölfter nicht mehr auf einem vermeintlichen Abstiegsplatz. Sollte sich nach der Winterpause die Verletzungsmisere in Luft auslösen, dann werden die Schopfheimer mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

Noch keinen einzigen Auswärtspunkt sammelte der SV Istein. Ändert sich das nicht, wird der Aufsteiger bis zum Saisonschluss um den Ligaverbleib bangen müssen.

Überhaupt nicht in die Gänge kam der SV Schwörstadt. Lange Zeit mussten Trainer Urs Keser und seine Jungs auf den ersten „Dreier“ warten. Aktuell sieht die Lage nicht mehr so prekär aus. Mit zwölf Punkten hält der SVS immerhin Anschluss an das „rettende Ufer“.

Der aktuelle Vorletzte SV Weil III wird es schwer haben, den Ligaverbleib zu schaffen, auch wenn Trainer Franco Viteritti fest vom Klassenerhalt überzeugt ist. Die Tatsche, dass viele Spieler vor Saisonbeginn aus der dritten - in die zweite Mannschaft rotierten, hat das Absacken wohl verursacht.

Beim FC Steinen-Höllstein hängt die „rote Laterne“. Magere neun Zähler sind nach 15 Partien herausgesprungen. Willy Gutauskas musste früh seinen Trainerposten räumen. Unter Nachfolger Andre Dicks spielt die Mannschaft erfolgreicher. Ob das allerdings zum Ligaverbleib reicht, ist eher unwahrscheinlich.

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