Von Uli Nodler Lörrach. Die Leistungen der Fußball-Schiedsrichter aus dem Bezirk Hochrhein in der Saison 2015/16 können sich sehen lassen. Davon wird die Jahreshauptversammlung der Unparteiischen am heutigen Freitag in der Stadthalle Wehr zeugen. Beginn der Versammlung ist um 20 Uhr. Die Hochrhein-Schiedsrichterzunft hat einen richtigen Shooting Star in ihren Reihen. Jonas Brombacher, der Sohn des Schiedsrichter-Obmanns Ralf Brombacher, steht vor einer großen Karriere. In der abgelaufenen Saison zählte der 18-Jährige zu den drei besten Schiedsrichtern in der Verbandsliga Südbaden. Der Lohn für diese tolle Leistung ist der Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg. Dort wird Jonas Brombacher wie Hafes Gerspacher und Luigi Satriano Oberliga-Spiele pfeifen. Doch nicht genug: Jonas Brombacher wird auch Partien in der A-Junioren-Bundesliga leiten. Der einzige Wermutstropfen dabei ist, dass Brombacher seine Karriere als aktiver Fußballer beim FC Wittlingen beenden muss. „Da hat er dann keine Zeit mehr. Die Schiedsrichterei hat Priorität.“, informiert Vater Ralf. Bester Schiedsrichter in der abgelaufenen Verbandsliga-Saison war der Neuenburger Steffen Fante. Er kann aber nicht in die Oberliga aufsteigen, weil er mit 35 Jahren schon zu alt ist. „Er hätte keine Perspektive mehr, weiter aufzusteigen“, betont Ralf Brombacher. Große Sorgen bereiten Brombacher jedoch nach wie vor die fehlenden Schiedsrichter: „Wir können im Bezirk immer weniger Spiele abdecken. So werden wir wohl in der kommenden Saison gezwungen sein, mehr als zwei Ligen nicht mehr mit Schiedsrichtern zu besetzen.“ Zudem werde - so Brombacher weiter - die Sollzahl der Schiedsrichtereinsätze pro Verein von 15 auf 20 erhöht. Situation der fehlendenSchiedsrichter hatsich weiter verschärft Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten. Nach der Aufsehen erregenden Aktion 2013, aus Protest gegen die ausufernde Gewalt auf den Fußball-Plätzen im Bezirk Hochrhein einen kompletten Spieltag abzusagen, ist die Einsicht auf den heimischen Fußballplätzen eingekehrt. „Wir hatten in den vergangenen drei Spielzeiten nur noch drei Spielabbrüche wegen Tätlichkeiten an Schiedsrichtern zu verzeichen. Damit können wir bestens leben. Die damalige Aktion hat sich also gelohnt.“