Kein Landesliga-Spieltag ohne Hochrhein-Derby. So empfängt am neunten Spieltag morgen der SV Laufenburg den SV Weil im heimischen Waldstadion. Es wird ein Duell der Gefrusteten sein. Von Uli Nodler Laufenburg. Beide Klubs sind mit ihrer aktuellen Situation total unzufrieden. Während der SV Weil vom selbst ernannten Titelkandidat ins Tabellen-Niemandsland abstürzte, muss sich der SV Laufenburg als aktueller Vorletzter nach fast einem Saisondrittel sogar Sorgen um den Ligaverbleib machen. Die Partie wird um 15.30 Uhr angepfiffen. Auf Seiten der Nullachter war die Verpflichtung von Trainer Thomas Lindemann ein schwerwiegender Irrtum. Lindemann fand nie den Draht zur Mannschaft, verabschiedete sich vor einigen Wochen Knall auf Fall. Inzwischen hat „Feuerwehrmann“ Stefan Scheuble das Zepter beim SVL zumindest bis zur Winterpause übernommen. Schon in der vergangenen Spielzeit bewahrte Scheuble die Laufenburger vor dem Gang in die Bezirks-Niederungen. Zum neuen Trainerteam zählen Norbert Schneider und Olaf Malzacher. Unter Scheuble gab’s immerhin den ersten Saisonsieg. Mit lediglich vier Punkten liegt der SVL aber ganz und gar nicht im Soll. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt bereits fünf Zähler. Das ist eine Menge Holz. Ohne Punkte kehrte der SV 08 jüngst aus Kirchzarten zurück. Das Trainerteam war aber mit der Leistung ihrer Mannschaft keineswegs unzufrieden: „Leider gab’s keine Punkte, aber es war eine sehr gute Leistung,“ so Norbert Schneider in seinem Kommentar zum Spiel. Zuversichtlich klangen auch Stefan Scheuble und Olaf Malzacher, die die Mannschaft in einem klaren Aufwärtstrend sehen. Man sei überzeugt davon, dass das Team mit dem Druck umgehen und in absehbarer Zeit den Anschluss ans Mittelfeld herstellen werde. Nachdem Torjäger Sandro Knab beim 0:2 in Kirchzarten eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt worden war, ist davon auszugehen, dass Knab gegen Weil von Beginn an spielen wird. Weit weg vom Geschehen an der Spitze dümpelt derzeit der SV Weil in der Tabelle herum. Der aktuelle Tabellenachte holte in den letzten vier Pflichtspielen nur zwei Punkte. Angesichts dieser Erfolglosigkeit wächst auch der Druck, der auf Trainer Maximilian Heidenreich lastet. „Die Enttäuschung im Verein über die Leistungen und Ergebnisse in den letzten Wochen ist natürlich groß. Aber ich habe auch gegen Emmendingen vielversprechende Ansätze gesehen“, hat Perseus Knab, der Sportliche Leiter des SV Weil, die Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft noch nicht aufgegeben. Allerdings weiß auch er, dass in Laufenburg nach vier sieglosen Partien ein „Dreier“ her muss. Der war gegen Emmendingen greifbar nahe, ehe den Gästen in der 92. Minute mit dem ersten Schuss in der zweiten Halbzeit das 2:2 gelang. In Laufenburg wird wohl der zuletzt fehlende Than Man Do Le wieder zum Kader stoßen.