Fußball Der Gast ist kaltschnäuziger

Die Oberbadische
Rheinfeldens Tolga Polat (links) hindert Tim Rüdiger vom FC 08 Tiengen am Torschuss. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Landesliga: Rheinfelden gewinnt Hochrhein-Derby in Tiengen mit 2:0

Von Gerd Lustig

Waldshut-Tiengen. Wer so viele gute bis sehr gute Torchancen auslässt wie der FC Tiengen, der muss sich nicht wundern, wenn er am Ende mit leeren Händen da steht. Mit 2:0 (0:0) nach Treffern von Jeremy Stangl (48.) und Anton Weiß (58.) entführte der FSV Rheinfelden ein wenig glücklich alle drei Punkte aus dem Tiengener Langensteinstadion und rehabilitierte sich damit für die Heimniederlage zum Saisonauftakt gegen den Freiburger FC II.

Der Aufsteiger ist hingegen nach dem Überraschungscoup in der Vorwoche gegen Herbolzheim damit wieder auf dem Boden Tatsachen gelandet. „Diese Niederlage war absolut unnötig“, ärgerte sich Tiengens Coach Georg Isele. Dabei haderte er nicht nur mit den vergebenen Torgelegenheiten. So krachte ein fulminanter Schuss von Paul Meridy (9.) an die Unterkante der Latte und flog wieder ins Feld zurück, während Tim Rüdiger in der 72. Minute völlig freistehend aus drei Metern den Ball nicht im Netz unterbringen konnte.

„In der Anfangsphase der zweiten Hälfte waren wir brutal schläfrig und haben den Rheinfeldern das Toreschießen leicht gemacht“, monierte er. Grundsätzlich wollte er aber der stark ersatzgeschwächten Mannschaft – immerhin fehlten neun Stammspieler – keinen allzu großen Vorwurf machen.

In der ersten Halbzeit habe man sehr gut agiert und das Ding clever runtergespielt. Auch nach den beiden Gegentoren habe das Team nie aufgesteckt und sich mit Kampfgeist gegen die drohende Niederlage gestemmt. „Leider hat’s dann aber doch nicht gereicht, das Glückt war nicht auf unserer Seite“, ließ Isele wissen.

Mit dem ersten Saison-„Dreier“ war FSV-Trainer Marc Jilg hingegen sehr zufrieden, wenngleich auch ihm bei Weitem nicht alles gefallen hat. Nach guten ersten zehn Minuten fand er vor allem in der folgenden halben Stunde das Lauf- und Zweikampfverhalten seiner Mannen nicht gerade berauschend. Deshalb hatte man auch keinen Zugriff aufs Spiel gehabt. Den Hausherren boten sich etliche Chancen.

Mit breiter Brust und einer Umstellung – der mit einer Gelben Karte vorbelastete Abwehrrecke Tolga Polat kam nun in der Offensive zum Zug – sei man dann in Durchgang zwei gegangen und habe mit Kaltschnäuzigkeit den Sieg herausgeschossen. Gefreut hat es ihn, dass Torjäger Jeremy Stangl endlich mal wieder einen Treffer erzielte. Dies galt ebenso für den emsigen Spielmacher Anton Weis.

„Und ein Sonderlob muss ich zudem an Patrick Baumgartner verteilen, der hat fast alle seiner Zweikämpfe gewonnen“, lobte Jilg nach dem Ende des Derbys.

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