Fußball Die Favoritenrolle ist klar verteilt

Die Oberbadische
Im Hinspiel ist Weils Daniel Mundinger bedient, während der FVLB ausgelassen jubelt. Wie sieht es im Rückspiel aus? Foto: Nodler Foto: Die Oberbadische

Landesliga, Staffel 2: Spitzenreiter Lörrach-Brombach empfängt im Derby Sorgenkind SV Weil

Von Fabian Schreiner

Der FVLB grüßt mit einem komfortablen Vorsprung von der Tabellenspitze. Die Weiler liegen meilenweit hinter den eigenen Erwartungen zurück und haben sich nun von Trainer Maximilian Heidenreich getrennt. Schon lange nicht mehr war die Favoritenrolle vor diesem Lokalderby zwischen dem FV Lörrach-Brombach und dem SV Weil so klar verteilt.

Lörrach. Sage und schreibe 25 Punkte haben die Lörracher auf dem Konto mehr als die „Blau-Weißen“. Steht der Sieger schon fest? Und geht es also nur noch um die Höhe des Ergebnisses, wenn es am Sonntag ab 15 Uhr im Grütt zum Aufeinandertreffen der beiden Hochrhein-Aushängeschilder kommt?

„Für uns ist das eine ungünstige Konstellation, wenn die gegnerische Mannschaft den Trainer wechselt. Das kann Effekte freisetzen. Zudem ist das ja ein Derby mit einer hohen Brisanz“, will Ralf Moser, Trainer des FVLB, rein gar nichts von einer deutlichen Kiste wissen.

Der neue Mann in der Coachingzone des SVW heißt bis zum Saisonende Andreas Schepperle. „Perseus Knab hat mich am Sonntag kontaktiert und nach Rücksprache mit dem FC Basel habe ich schnell zugesagt“, betont der Weiler, der bei den „Bebbi“ im Juniorenbereich tätig ist.

Viel schwerer kann die Aufgabe im ersten Spiel wohl nicht sein. Doch Schepperle gibt sich entspannt: „Ich schaue da weniger auf den Gegner. Wichtig wird sein, dass wir einen kleinen Schritt nach vorne machen.“ Der 44-Jährige ist optimistisch. „Lörrach-Brombach ist natürlich der Favorit, aber unsere Mannschaft hat Qualität. Ich werde versuchen, den Jungs wieder Spaß und Selbstvertrauen einzuimpfen.“

Der Gastgeber hat am vergangenen Sonntag mit 1:3 bei Verfolger SV Kirchzarten verloren. Doch beträgt der Vorsprung der Grüttkicker noch immer beruhigende elf Zähler. Es war erst die zweite Niederlage im 20. Ligaspiel. „Wir sind da nicht an unsere Leistungsgrenze rangekommen. Das müssen wir schnell wieder ändern. Aber die Jungs wissen, dass sie an diesem Tag nicht präsent genug waren. Wir haben nicht mit dem Hammer auf den Tisch gehauen, sondern das in Ruhe erörtert,“ erklärt Moser.

Das Hinspiel im September im Nonnenholz war eine klare Angelegenheit. Damals untermauerten die Moser-Schützlinge beim 3:0 ihre Klasse. Doch so ganz traut Moser dem Braten nicht: „Die Weiler konnten in diesem Spiel ihre Leistung nicht abrufen, wie so oft in dieser Saison. Nichtsdestotrotz verfügen sie über eine hohe individuelle Klasse. So weit, wie es die Tabelle aussagt, sind sie nicht von uns entfernt. Weil kann jedes Team in der Liga schlagen.“

Beim FVLB fehlt Abwehrmann Mirco Böhler übermorgen aufgrund seines Platzverweises in Kirchzarten. Außerdem zog sich Gianfranco Di Santo einen Muskelfaseriss zu. Zudem litt er unter Kreislaufproblemen. Zum Glück ist er wieder auf der Höhe, meint Moser, jedoch wird er einige Wochen ausfallen. Zudem fehlen Marvin Müller (Nabelbruch) und Tobias Bernstein, der sich eine Muskelverletzung zugezogen hat.

In der aktuellen Spielzeit hat Schepperle zwar nicht viele Spiele seiner neuen Equipe gesehen, allerdings sieht er das weniger problematisch. „Ich habe mit vielen Leuten Kontakt und Infos erhalten. Fabian Kluge hat mir schon einige Dinge geschildert“, verrät Schepperle.

Ex-Trainer Heidenreich ließ seine Jungs mit einer Dreier-Abwehrkette auflaufen. Kehrt Schepperle nun zur Viererkette zurück? „Ich bevorzuge ein kompaktes System. In welchem wir aber am Sonntag auflaufen, das weiß ich noch nicht.“

Zwar coachte der „Weiler Jung“ von 2003 bis 2011 die zweite Mannschaft, das kommende Spiel werde aber schon noch einmal eine andere Aufgabe sein: „Ich freue mich darauf. Klar wird vor dem Anpfiff eine Anspannung zu spüren sein. Aber es wäre auch schlimm, wenn dem nicht so wäre.“

Schlussmann Betim Berisha ist nach seinem Platzverweis vor zwei Wochen in Efringen-Kirchen wieder spielberechtigt. Ob Berisha oder Christoph Düster im Derby das Tor hüten wird, das lässt Schepperle noch offen.

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