Ein doppelter Dortmunder Triumph

Von Uli Nodler

Außerordentlich eindrucksvoll ist einmal mehr das Leistungsvermögen der jungen U10 und U12-Nachwuchs-Kicker beim 45. McDonald’s-Fußballcup des SV Weil in der Sporthalle an der Egerstraße gewesen. Inzwischen zählt dieses außergewöhnliche Hallenturnier nicht nur in Deutschland, sondern europaweit in diesen beiden Altersklassen zur Crème de la Crème. Das diesjährige Spektakel war am Wochenende fest in Dortmunder Hand. Sowohl das U10- als auch das U12-Turnier wurden von den Borussen gewonnen.

Leuchtende Augen sah man an diesen beiden Tagen nicht nur in Schwarz-Gelb. Auch die Macher mit Dominik Kiesewetter und Olli Mair an der Spitze strahlten um die Wette. „Wir haben an beiden Tagen spektakulären Hallenfußball gesehen. Das gilt aber nicht nur für die jungen Fußballer aus den großen europäischen Klubs, sondern auch für die Nachwuchskicker aus der Region. Bewährt hat sich die Aufstockung des Teilnehmerfeldes. Das hat die Turniere noch interessanter gemacht. Logistisch sind wir jedoch mit 32 Mannschaften an unsere Grenzen gestoßen“, so das Resümee von Organisations-Chef Dominik Kiesewetter.

Vor voll besetzten Rängen und toller Stimmung geriet das U 12-Turnier am gestrigen Sonntag zum großen Knaller. Mit dem Yellow-Team des FC Barcelona und Borussia Dortmund war das Traumfinale perfekt. In diesem hochklassigen Schlagabtausch triumphierte am Ende der Borussen-Nachwuchs mit 1:0. Die körperlich deutlich unterlegenen spanischen Jungs hatten während der gesamten zehnminütigen Spielzeit keine wirklich hochkarätige Torchance. Das entscheidende Tor gelang Sturm-Talent Manuel Bamba bereits nach 88 Sekunden.

Während die englischen Teams aus Liverpool und vom FC Chelsea über Mittelfeldplätze nicht hinaus kamen, schaffte Olympique Marseille den Sprung ins Halbfinale. Dort scheiterten die Südfranzosen allerdings klar mit 1:4 an Dortmund. Das andere Halbfinale war eine enge Angelegenheit. Letztlich setzte sich der FC Barcelona knapp mit 1:0 durch.

Im Spiel um Platz drei siegte Bayer Leverkusen gegen Olympique Marseille mit 5:3.

Auch der Gastgebermannschaft wird die 45. Auflage des McDonald’s Fußball-Cupup noch lange in Erinnerung bleiben. Der SV Weil erreichte mit tollen Leistungen das Viertelfinale, verlor dort dann gegen den Finalisten FC Barcelona „yellow“ mit 0:3.

Großartigen Nachwuchsfußball bot bereits am Samstag das U 10-Turnier mit illustren Namen und 16 Mannschaften. Dass herausragende Jugendarbeit nicht nur ein Privileg der großen europäischen Klubs ist, demonstrierte auch dieses Turnier eindrucksvoll. So war das McDonald’s Dream-Team Freiburg die Überraschung schlechthin.

Die Auswahl, die vorwiegend aus Spielern der Sportfreunde Eintracht Freiburg bestand, war die Überraschung schlechthin. Die Freiburger Jungs erreichten nämlich mit spektakulärem Offensivfußball das Finale. Im Gegensatz zu den anderen Teams durfte beim Freiburger Dream-Team der ältere E-Junioren-Jahrgang eingesetzt werden. Das schmälerte ihre herausragende Leistung aber nicht.

Das Freiburger Dream- Team marschierte mit drei Erfolgen gegen den letztjährigen Turniersieger FC Basel, Olympique Marseille und die TSG 1899 Hoffenheim in die Entscheidungsrunden, wo die Freiburger dann im Viertelfinale den FC Liverpool mit 4:1 entzauberten. Der größte Coup gelang der Freiburger Auswahl dann aber im Halbfinale, wo kein Geringer als der Nachwuchs des SC Freiburg mit 8:1 an die Wand gespielt wurde.

Im Finale traf die Freiburger Auswahl, die in Malon Meier ihren herausragenden Spieler hatte, auf Borussia Dortmund. Im großen Finale musste sich dann der krasse Außenseiter dem erklärten Favoriten in Schwarz-Gelb mit 1:4 beugen. „Manndeckung“ war für die Dortmunder Jungs der Schlüssel zum Erfolg. Durch dieses effektive Pressing fielen die ersten beiden Dortmunder Tore durch Emir Aydin und Kjell Wütgen. Malon Meier verkürzte zwar noch auf 1:2, doch dann machten erneut Kjell Wütgen und Mariano Manno mit ihren Toren den Finalsieg perfekt.

Der Nachwuchs der großen ausländischen Klubs spielte beim U 10-Turnierr keine herausragende Rolle. Juventus Turin scheiterte bereits in der Gruppenphase, der FC Chelsea verlor im Viertelfinale gegen den SC Freiburg 0:1. Und auch für die „Reds“ aus Liverpool kam ja bekanntlich das Aus in der Runde der letzten Acht.

Lediglich Olympique Marseille erreichte mit einem 3:1-Viertelfinalsieg gegen den AC Troyes das Halbfinale, wo das Team aus Südfrankreich gegen Borussia Dortmund deutlich mit 0:3 den Kürzeren zog.

Dream-Team Freiburg die Überraschung

Achtbar schlugen sich die heimischen Starter. Gastgeber SV Weil durfte es sich auf die Fahne schreiben, als einziges Team gegen den späteren Sieger Borussia Dortmund nicht verloren zu haben. Weil spielte 2:2. Am Ende belegten die Weiler den 13. Platz, lagen noch vor Juventus Turin, dem FC Basel und FC Augsburg.

Auch das Dream-Team Hochrhein, das sich aus Spielern des FV Lörrach-Brombach zusammensetzte, überzeugte mit Platz elf. So bezwang der FVLB den FC Basel mit 2:1 und gewann auch das Platzierungsspiel gegen 1899 Hoffenheim mit 4:3 nach Penaltyschießen.