Der Name Tobias Bächle fällt in diesem Zusammenhang immer wieder. Was ist da dran?
Wir werden uns sicherlich nicht an Spekulationen beteiligen. Ich werde auch keine Wasserstandsmeldungen abgeben, sondern dann informieren, wenn es soweit ist.
Wird der SV Weil auch seine Philosophie überdenken?
Klar ist, dass im nächsten Jahr 14 U19-Junioren in den Aktivbereich wechseln. Und in der übernächsten Saison sind es nochmals so viele. Ich glaube schon, dass wir unsere Philosophie überdenken werden. Derzeit arbeiten wir an einem Konzept und werden das zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit präsentieren.
Junge, hungrige Spieler aus den eigenen Reihen sollen künftig verstärkt die Chance bekommen?
Wie gesagt, wir sind gerade dabei, unsere Vorstellungen aufs Papier zu bringen. Ich will aber ehrlich sein. Auch ich muss meine Arbeit kritisch hinterfragen. Da darf ich mich nicht ausschließen. Denn: Nicht jeder Neuzugang hat sich als Verstärkung entpuppt. Die Integration dauert länger als vermutet, niemand ist sofort eingeschlagen. Nehmen wir Ousman Njie, der ist gegen Ende der Hinrunde erst angekommen. Da muss man aber auch bedenken, dass er aus der A-Jugend kam und seine Zeit benötigt.
Kommen wir zurück zu Coach Heidenreich. Wie zufrieden sind Sie mit seiner Arbeit?
An seiner Arbeit und seinem Engagement gibt es nichts auszusetzen. Er ist zuverlässig, das Training ist gut und taktisch sind die Jungs immer sehr gut eingestellt. Unsere Kritik richtet sich ja auch hauptsächlich an die Mannschaft. Wir waren oft das dominante Team, haben aber den Deckel nicht draufgemacht. Wir haben zu viele Möglichkeiten liegen lassen. Dazu kam auch extremes Pech. Beispielsweise im Spiel gegen Emmendingen, als wir klar überlegen waren, aber kurz vor Schluss durch einen individuellen Patzer das Gegentor kassierten. Da kann der Trainer nichts machen.
Auffällig sind die 28 Gegentore, die der SVW hinnehmen musste. Die Abwehr präsentiert sich alles andere als sattelfest.
Da muss man aber dann schon die ganze Mannschaft in die Pflicht nehmen.
Nur dreimal hat Weil zu Null gespielt. Immer wieder ist die Dreierkette das leidige Thema.
Von diesem System rückt unser Trainer aber nicht ab. Das ist jetzt auch keine Kritik. Er entscheidet nämlich ganz alleine, da reden wir ihm nicht rein.
Wie ist nun Ihr Befinden? Gehen Sie gut gelaunt in die Winterpause?
Zwischendurch war ich schon bitter enttäuscht. Das hat sich nun nach den vier Partien zuletzt etwas geändert. Die positiven Ergebnisse standen zwar noch immer auf wackligen Beinen, aber wir sind froh, einen gewissen Abstand nach hinten aufgebaut zu haben.