Eine deftige Packung zum Abschied

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Die Abschiedsvorstellung Fabian Kluges als Spieler der ersten Mannschaft wurde zu einem Debakel. Mit 0:6 (0:2) ging der SV Weil im letzten Heimspiel der Landesliga-Saison 2016/2017 unter. „Das hatte ich mir schon anders vorgestellt. Aber immerhin bleibt dieses Ereignis in Erinnerung“, resümierte Kluge nach der Partie und vor seinem Grillfest.

Verbrannt hatten sich Kluge & Co. bereits vorher. Der SV Au-Wittnau zeigte eindrucksvoll, dass er zurecht auf Rang drei steht und warum die Weiler einfach nicht das Zeug zu einem Spitzenteam haben. Zwei Dinge wurden sehr deutlich: Der SVW nutzt beste Chancen nicht und in der Defensive lässt man seinen Kontrahenten viel zu viel Gestaltungsraum.

„Das war desolat. Der Gegner war in allen Mannschaftsteilen überlegen“, gab ein enttäuschter Interimscoach Andreas Schepperle zu Protokoll. Der einzige, der in Halbzeit eins dagegengehalten habe, sei Patric Lauber gewesen. Was seine Kollegen, gerade in der Defensive an Ungenauigkeiten und Fehlern an den Tag legten, war schon haarsträubend. Nach vier Minuten stand es bereits nach einem Fehler im Aufbauspiel 0:1. Patrick Steiert eröffnete den Torreigen.

Die Weiler konnten in der ersten Hälfte noch offensive Akzente setzen. Nach einem Pass von Tamh Do Le ließ Kluge den Ball durch die Beine, doch Yannik Weber kam nicht am gegnerischen Keeper vorbei, Während Sandro Samardzic (39.) und Daniel Mundinger (45.) ebenso scheiterten, nutzte Andreas Zimmermann einen weiteren Blackout in der SVW-Hintermannschaft zum 2:0. Am Ende einer Fehlerkette schlug Keeper Christoph Düster eine Luftkerze, die der Torschütze aus 25 Metern direkt in den Maschen versenkte. Ansehnlich. Das waren im übrigen auch die vier anderen Treffer der Gäste, die ruhig und besonnen ihr Spiel aufzogen und einen in Halbzeit zwei immer mehr aufgebenden Gastgeber regelrecht auseinandernahmen. Marius Zimmermann (61.), Marco Steiert (68.) und Norman Düfer (70.) erhöhten auf 5:0, ehe Patrick Steiert nochmals zuschlug und wie. Aus 25 Metern knallte er die Kugel exakt in den Giebel.