Fußball Einfach genießen und lernen

Die Oberbadische
Wollen nicht immer nur dem Gegner zum Sieg gratulieren:­ Gabriel Bertino & Co. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Juniorenfußball FV Lörrach-Brombach: B-Jugend soll in der Oberliga ohne Druck agieren

Sie haben gewusst, dass sie sich da auf ein großes Abenteuer einlassen. Für die B-Junioren des FV Lörrach-Brombach ist die Oberliga ein dickes Brett. Vielleicht etwas zu dick. Gerade einmal vier Punkte hat das Team von Coach Bernd Piller auf der Habenseite. Doch beim Schlusslicht verfällt man weder in Panik, noch wirft man zehn Spieltage vor dem Saisonende die Flinte ins Korn. Jetzt am Wochenende geht das Abenteuer weiter.

Lörrach. Vier Tage lang verbrachte das Team jetzt im Trainingslager. Bis gestern weilte man zusammen in der Lörracher Jugendherberge und trainierte im Grütt. „Wir setzen auf das Team. Die Jungs sollen noch näher zusammenrücken. Es geht darum, dass jeder für den anderen rackert“, erklärt Piller. Und so ging es unter anderem gemeinsam ins Kino oder auch zum Bowlen.

Sieben Zähler beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Das ist ein Wort. Der Abstieg wird wohl nicht zu vermeiden sein. Das wissen die Verantwortlichen natürlich selbst und geben ihren Schützlingen „keine Vorgaben“ auf den Weg. „Die Jungs sollen dazu lernen, in jedem Spiel ihr Bestmögliches geben und die Oberliga einfach genießen. Wir haben nichts zu verlieren, wir können ohne Druck aufspielen und brauchen nicht zu verkrampfen“, erklärt Piller.

FVLB-Nachwuchs darf ohne Druck aufspielen

Das gilt auch gleich für den ersten Auftritt nach der Winterpause am Samstag, wenn der Nachwuchs des Zweitligisten FC Heidenheim ab 13 Uhr im Grütt seine Visitenkarte abgibt. Die Gäste nehmen das Spiel ernst, übernachten in der Gegend, um ausgeruht in die Partie zu gehen. Das Hinspiel ging für den FVLB mit 1:3 verloren, wobei zur Pause noch eine 1:0-Führung Bestand hatte. „Vor der Pause haben wir es dort richtig gut gemacht“, weiß Piller, der seinen Schützlingen nochmals das Video dieser Partie zeigen wird.

In der zweiten Halbzeit dann ließ man dem Gegner zu viel Freiräume. „Da waren wir nicht mehr so diszipliniert und haben versäumt, das Zentrum dicht zu machen“, weiß Piller. Diese Problematik gab es in den ersten zwölf Saisonspielen immer wieder. Das Umschaltspiel müsse besser werden, in Sachen Laufbereitschaft noch eine Schippe drauf gelegt werden.

„Nach vorne sollten wir direkter und schnörkelloser agieren. Wir brauchen nicht immer zu glänzen. Wichtig ist, dass wir die Chancen, die wir bekommen, auch rein machen.“ So wurde in der Vorbereitung durchaus auch das Augenmerk auf die richtige Schusstechnik gelegt. Da gehe es auch darum, den Kopf einzusetzen, weiß Piller.

Auf der faulen Haut lag niemand nach dem letzten Spiel im alten Jahr. Nach einer kurzen Pause („um die Köpfe frei zu bekommen“) ließ Piller in kleinen Gruppen trainieren, ehe der Schnee einsetzte und seine Planungen über den Haufen warf. „Läuferisch werden wir dafür gut beisammen sein“, glaubt er.

Personell sieht es allerdings vor dem Heidenheim-Match nicht so rosig aus: Nicht mehr im Kader ist Mustafa Muharemovic, der sich in der Winterpause dem SC Freiburg angeschlossen hat, auch der einzige Torschütze des FVLB im Hinspiel, Leonardo Costanza, ist nicht mehr dabei.

Zu allem Überfluss plagt sich der beste Torschütze der Grütt-Kicker, Gabriel Bertino, mit einer Prellung herum. Angjelo Bisha, der spät dazu kam und nach einer Systemumstellung die Abwehr stabilisierte, hat sich an der Leiste verletzt. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Fabian Macho ist krank. „Ich hoffe, sie werden fit“, meint Piller. Jeder Ausfall wiege schwer. Aus der B2 hochgezogen wurden nun definitiv Yannik Behringer Leonardo Komljenovic und Galdim Selmonaj.

Muharemovic ist zum SC Freiburg gewechselt

Die Anspannung bei seinen Jungs werde von Tag zu Tag größer, lässt Piller wissen. „Sie freuen sich auf die Spiele gegen diese tollen Gegner“, verrät er. Piller hofft nun, dass die viele Trainingsarbeit Früchte trägt. Dass sein Team das umsetzt, was es sich angeeignet hat. „Aber da ist natürlich auch ein wenig Wunschdenken dabei, die Gegner werden da etwas dagegen haben.“

In den verbleibenden Spielen wolle man jedenfalls die Konkurrenz etwas ärgern. Vielleicht klappt das ja schon gegen die Heidenheimer.

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