Fußball Er muss das Spiel lesen

Die Oberbadische
Andreas Kronenberg heitzt dem U16-Goalie Niklas Stark kräftig ein. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Andreas Kronenberg trainiert mit SVW-Torhütern

Von Gerd Lustig

Weil am Rhein. „Das Wichtigste ist: Der Torwart muss eine Persönlichkeit sein.“ Das sagt im Brustton der Überzeugung Andreas Kronenberg. Und er muss es ja schließlich aus langjähriger Erfahrung wissen. Der 42-Jährige ist seit fünf Jahren Torwart-Cheftrainer beim Bundesligisten SC Freiburg.

Davor hat er, der es in Ditzingen, Pfullendorf, Burghausen und Aalen zu etlichen Regionalligaeinsätzen gebracht hat, bei Bayern München und beim VfB Stuttgart im Jugendbereich mit Torhütern gearbeitet.

Und jetzt war er zur offiziellen Eröffnung der Torwartschule beim SV Weil im Nonnenholz zu Gast. Aber was heißt hier zu Gast: Mit großem Engagement und mit Hingabe leitete er zum Auftakt in die Torwartschul-Ära ein ganzes Training mit den beiden vielversprechenden Nachwuchsgoalies des SVW, Niklas Stark aus der U16 und Julien Theobald von der U19.

Und die Jungs waren nach der Übungseinheit, die zahlreiche Schaulustige von der Tribüne im Stadion aus interessiert mitverfolgten, hin und weg: „So haben wir wirklich noch nie trainiert“, freute sich das Torwart-Duo.

Wem war der Deal zu verdanken? Die Antwort: Rolf Sutter, der seit rund einem halben Jahr als Sportlicher Leiter im Jugendbereich des SV Weil mitwirkt. Sutter kennt Kronenberg nämlich gut aus dessen Jugendzeit. „Ich war in der Nationalliga B bei Old Boys Bern als Trainer tätig, und der Andreas kam mit 17 zu uns“, erinnert sich der heute 68-Jährige. Er habe sogleich das Talent Kronenbergs erkannt und ihn gefördert. In dieser Zeit ist schließlich eine Freundschaft entstanden. „Und die besteht bis heute“, betonen beide.

Also war es für den Torwarttrainer der SC Freiburg-Profis auch keine Frage, dass er jetzt ein Torwarttraining beim SV Weil veranstaltet. „Wir sind stolz, dass wir zur Eröffnung unserer Torwartschule einen so kompetenten Mann wie den Andreas zu Gast hatten“, freute sich Sutter. Im Verein hofft man für die Zukunft, dass der 42-Jährige hin und wieder mal vorbeischaut. „Der Torwart ist ein ganz wichtiger Spieler, wenn nicht gar der wichtigste. Er muss daher fußballerisch am breitesten ausgebildet sein“, postuliert Kronenberg. Ein Torhüter müsse das Spiel lesen, es im richtigen Moment schnell machen können und seiner Mannschaft stets ein zuverlässiger Rückhalt sein. Eigentlich sei das im Fußball ja schon immer so gewesen. Der Unterschied im modernen Fußball sei aber, dass es inzwischen professionelle Torwarttrainer gibt: „Das ist denn auch der gravierende Unterschied zu früher“, macht Kronenberg deutlich.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading