Es geht zurück zu den Wurzeln

Von Uli Nodler

Weil am Rhein. Der Frust ist hinuntergeschluckt, der schwache Auftritt in der vergangenen Landesliga-Saison Geschichte. Der Blick beim SV Weil richtet sich mit motivierten Spielern und einem innovativen Trainer nach vorne. Ob die neuen Mechanismen greifen, wird sich am kommenden Sonntag beim Saisoneinstieg weisen. Dann treffen die Blau-Weißen auswärts auf den Verbandsliga-Absteiger SV Solvay Freiburg. Die Partie beginnt um 15 Uhr.

Die SVW-Verantwortlichen haben sich der Altlasten entledigt, den personellen Umbruch eingeleitet. Zurück zu den Wurzeln heißt es für Blau-Weiß: Statt teurer externen Verpflichtungen setzt man nun beim SV Weil wieder auf den eigenen Nachwuchs. Damit ist man vor einigen Jahren ziemlich gut gefahren. Doch, man muss dem jungen Team die Zeit einräumen, sich zu entwickeln.

So sieht es nicht nur Sportchef Perseus Knab, auch in Trainer Tobias Bächle hat er einen großen Fürsprecher. Vielversprechend für die Grenzstädter verlief die Vorbereitung. „Die Mannschaft machte erstaunliche Fortschritte“, freut sich Knab. Offensichtlich wurde das verbesserte Spielverständnis beim souveränen 3:1-Pokalsieg gegen den Bezirks-Rivalen FSV Rheinfelden.

Nun startet der SV Weil also am kommenden Sonntag gegen den SV Solvay Freiburg in die Saison. Beim Verbandsliga-Absteiger wurden Mannschaft und Trainerteam nahezu völlig ausgewechselt. Das Sagen hat nun Roberto Palermo übernommen. Er löste Boris Darvich auf der Trainerposition ab. Der Freiburger Klub stieg in der vergangenen Saison sang- und klanglos ab, holte in 34 Partien lediglich acht Zähler. Solvay war mit einer Tordifferenz von minus 103 die Schießbude der Liga.

Der Neuanfang harzte beim SV Solvay in der Vorbereitung gewaltig: „Die war sicherlich nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe“, betonte Palermo. Der Kader hat sich fortwährend ausgedünnt. 21 Abgängen standen zu Beginn der Vorbereitung 15 Zugänge gegenüber, von denen jedoch mehrere wieder absprangen. Zudem fallen nun für das Saisoneröffnungsmatch gegen den SV Weil mehrere verletzte Spieler aus. Deshalb hält Palermo den Ball auch flach: „Für uns geht es nur um den Ligaverbleib.“

Personell sieht’s beim SV Weil für den Saisonauftakt ganz ordentlich aus. Den Kader werden wohl die Spieler bilden, die am Mittwoch bei der 1:3-Pokalniederlage gegen Auggen dabei waren, bilden. Dazu stoßen dann noch Stürmer Sascha Strazzeri (Sperre abgelaufen) und Innenverteidiger Mergim Avdijaj. Hannes Kaiser zog sich gegen Auggen einen Pferdekuss zu, wird aber wohl dabei sein.