Fußball Feine Fußballer, Fusion und Freude

Die Oberbadische

Fußball Der FC Bosporus zurück in der Bezirksliga / Aufstieg im Jahr des Zusammenschlusses mit Friedlingen

Tebrikler (Glückwunsch)! Der FC Bosporus Weil hat es geschafft. Den Aufstieg in die Bezirksliga haben sie sich verdient – Spieler, Trainer und die Verantwortlichen. Das Team verbucht die meisten Treffer und die wenigsten Gegentore. Mit gepflegtem Kurzpassspiel agierte das Team von Coach Faik Zikolli, während die Verantwortlichen im Hintergrund Hand in Hand und mit Weitsicht agierten, gar eine Fusion einfädelten.

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Die Freude beim FC Bosporus über den Aufstieg in die Bezirksliga ist riesig. „Was wir machen? Keine Ahnung. ich weiß nur, dass jetzt zwei, drei Tage gefeiert wird“, ließ Faik Zikolli nach dem Schlusspfiff wissen.

Gerade hatten seine Schützlinge Fahrnau mit 4:2 bezwungen, waren in die Meister-T-Shirts geschlüpft, hatten die ersten Sektkorken knallen lassen und das erste Bier aufgemacht.

Mittendrin der Trainer des frisch gebackenen Meisters der Kreisliga A-West, der vor drei Jahren dieses Amt übernommen hatte. „Unser Ziel war es, innerhalb von fünf Jahren den Weg aus der Kreisliga B in die Bezirksliga zu gehen“, erinnert sich Zikolli. Gleich im ersten Jahr folgte der Aufstieg in die A-Klasse, wo man sich schnell etablierte. Nach zwei Spielzeiten verabschiedet man sich nun schon wieder und nimmt die Bezirksliga in Angriff. Dort hatte der FC Bosporus schon vor gut zehn Jahren ein Gastspiel gegeben. Als Kreisliga A-Meister der Saison 2004/2005 hielt sich der Verein immerhin drei Jahre, ehe es zurück in die Kreisliga ging.

Nun bestreitet man den umgekehrten Weg. „Wir haben gut gearbeitet. Alle im Verein haben zusammengehalten“, lobt Zikolli und freut sich um so mehr, dass man im Jahr der Fusion mit dem FC Friedlingen diesen Erfolg feiern darf.

Als FC Bosporus Friedlingen, der Verband hatte die Fusion bereits abgesegnet, will der türkische Verein auch in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen. „Wir freuen uns auf die vielen Derbys, auf die vielen interessanten Spiele“, so Zikolli, der von einem seiner Akteure noch auf dem Kunstrasen ein großes Kompliment mit auf die Reise bekam: „Er ist der Beste, den ich je hatte. Fußballerisch, aber auch menschlich“, ließ Endrit Gashi freudestrahlend wissen und ließ seinen Trainer einen großen Schluck aus der Champagner-Flasche nehmen.

Auf den Torjäger, der sage und schreibe 34 Mal ins gegnerische Netz traf, und seinen Bruder Arjenit, der bis jetzt 16 Buden klar machte, muss Zikolli jedoch nächstes Jahr verzichten. Das Duo, das sage und schreibe 50 der bisher erzielten 85 Tore beisteuerte, wechselt zum TuS Lörrach-Stetten. Ein herber Verlust.

Zikolli sieht das eher gelassen. Man habe ja schon einige namhafte Verstärkungen getätigt und versuche so, den Abgang der Brüder zu kompensieren. Und sowieso müsse man ja das gesamte Team hervorheben. „Das Team hinter den beiden Spitzen hat super gearbeitet, sie haben die beiden ja erst perfekt in Szene gesetzt“, unterstreicht Zikolli.

Die wöchentlich drei Trainingseinheiten hätten sich in der abgelaufenen Spielzeit bemerkbar gemacht. „Wir stehen zurecht ganz oben“, meint der Trainer im Brustton der Überzeugung. Zikolli fährt voll und ganz auf das Kurzpassspiel ab. „Ich mag keine langen Bälle nach vorn. Ich war ja selbst Stürmer und habe den Ball gerne in die Füße gespielt bekommen. Wir haben auch die Leute, um das System zu spielen. In der Spieleröffnung und in Sachen Spielkontrolle waren wir das beste Team der Liga“, macht Zikolli deutlich, der seine Mannen bereits am 3. Juli zum ersten Training bittet.

Davon wollten die Kicker freilich nach dem Heimspielerfolg gegen Fahrnau nichts wissen. Da wurde erst einmal gejubelt, gesungen und getanzt: „Das ist echt klasse und der Lohn für unsere harte Arbeit. Jetzt wird erst einmal gefeiert“, jubelte beispielsweise Adrian Fischer, der Defensivmann des FC Bosporus. Und es war wohl bereits früher Morgen, als die letzten Meisterkicker aus einer Lörracher Disco schlenderten.

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