Das Tor stellte den Spielverlauf etwas auf den Kopf. Weil hatte stark begonnen, doch mehr als eine Halbchance von Ousman Njie (4.) sprang nicht hinaus. Statt weiter mit kurzen Pässen zu agieren, versuchte es der Gast immer wieder mit hohen Bällen in die Schnittstelle der TuS-Abwehr. Die stand aber felsenfest. „Wir waren viel zu ungeduldig und hatten zu viele Ballverluste. Das war aus der Kategorie: Wie baue ich den Gegner auf?“
Efringen-Kirchen wurde immer mutiger, agierte auf Augenhöhe und ging verdientermaßen mit einer 1:0-Führung in die Pause. Heidenreich stellte um, brachte Tanh Do Le und schickte Yannik Weber in Spitze. Das sorgte für mehr Offensivdrang der Gäste. Fabian Kluge scheiterte aber mit der Fußspitze an Keeper Jörg Bürgin. Er war es übrigens auch, der in der Nachspielzeit einen 18 Meter-Freistoß-Hammer von Kluge in überragender Manier noch aus dem Winkel kratzte. Eine weitere Chance hatte Weber in der 86. Minute, sein Ball flog am langen Eck vorbei.
Da standen die Gäste schon seit 16 Minuten mit einem Mann weniger auf dem Feld. In der 70. Minute zeigte Schiedsrichter Robert Drews (Freiburg) SVW-Keeper Berisha Rot. Er hatte als letzter Mann mit gestrecktem Bein gegen den heranstürzenden Flad geklärt, dabei glasklar nur den Ball gespielt und den TuS-Angreifer nicht einmal berührt. Diese Entscheidung war an den Haaren herbeigezogen. Überhaupt: Drews pfiff tendenziell eher für die Hausherren. Das war auffällig. Den Strafstoß, den er nach David Groß’ Einsteigen gegen Stefan Hilpuesch verhängte, konnte man geben. Indes. Der TuS vergab in der 62. Minute diese riesige Möglichkeit zum 2:0. Berisha tauchte in die richtige Ecke und parierte Bürgins Schuss. Am Ende fiel dieser Fehlschuss nicht ins Gewicht.