Fußball Flads Treffer entscheidet Derby

Die Oberbadische
Elfmeter: David Groß fährt Stefan Hilpuesch vor Keeper Betim Berisha in die Parade. Foto: Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga, Staffel 2: Efringen-Kirchen schlägt Weil nicht unverdient mit 1:0

Horch her: Der TuS Efringen-Kirchen hat das Landesliga-Derby gegen den SV Weil für sich entschieden. Der 1:0-Erfolg vor knapp 300 Fans war keineswegs unverdient. Die Hausherren agierten sehr diszipliniert, defensiv äußerst kompromisslos und waren durchaus effizient. Die Gäste hatten mehr vom Spiel, aber präsentierten sich vor dem TuS-Tor schlicht zu harmlos.

Efringen-Kirchen. „Das war das erste Tor gegen Weil“, strahlte Uwe Berger in der Halbzeit. Und das Grinsen des Sportlichen Leiters wurde nach dem Schlusspfiff noch breiter. Zum ersten Mal konnten die Rebländer das Nonnenholz-Team in die Schranken weisen. „Darauf haben sie hier lange gewartet. Für uns gibt das Selbstvertrauen im Abstiegskampf“, meinte TuS-Coach Thomas Hauser. „Etwas glücklich aufgrund der zweiten Hälfte“ sei der Sieg aber schon gewesen, so Hauser.

Gestohlen hatte der Außenseiter die drei Punkte nicht. Das sah auch Weils Maximilian Heidenreich so. „Wir hatten mehr Ballbesitz, aber dafür kannst du dir nichts kaufen.“ Zu viele Akteure hatten eine „schlechte Tagesform“.

Der TuS agierte defensiv quasi fehlerlos, hielt sich 90 Minuten lang an die taktische Grundordnung und machte aus wenig Offensivaktionen viel. Beim 1:0 half die Weiler Defensive mit. Hannes Kaiser wollte den Ball ins Aus drudeln lassen, rechnete aber nicht mit dem Ehrgeiz von Jochen Bürgin. Der bekam den Ball noch, spielte ihn in die Mitte, wo Michael Flad mutterseelenalleine stand und sich in Minute 34 die Ecke ausssuchen durfte. Mit einem Flachschuss ließ er Betim Bersiha keine Chance.

Michael Flad schiebt völlig freistehend ein

Das Tor stellte den Spielverlauf etwas auf den Kopf. Weil hatte stark begonnen, doch mehr als eine Halbchance von Ousman Njie (4.) sprang nicht hinaus. Statt weiter mit kurzen Pässen zu agieren, versuchte es der Gast immer wieder mit hohen Bällen in die Schnittstelle der TuS-Abwehr. Die stand aber felsenfest. „Wir waren viel zu ungeduldig und hatten zu viele Ballverluste. Das war aus der Kategorie: Wie baue ich den Gegner auf?“

Efringen-Kirchen wurde immer mutiger, agierte auf Augenhöhe und ging verdientermaßen mit einer 1:0-Führung in die Pause. Heidenreich stellte um, brachte Tanh Do Le und schickte Yannik Weber in Spitze. Das sorgte für mehr Offensivdrang der Gäste. Fabian Kluge scheiterte aber mit der Fußspitze an Keeper Jörg Bürgin. Er war es übrigens auch, der in der Nachspielzeit einen 18 Meter-Freistoß-Hammer von Kluge in überragender Manier noch aus dem Winkel kratzte. Eine weitere Chance hatte Weber in der 86. Minute, sein Ball flog am langen Eck vorbei.

Da standen die Gäste schon seit 16 Minuten mit einem Mann weniger auf dem Feld. In der 70. Minute zeigte Schiedsrichter Robert Drews (Freiburg) SVW-Keeper Berisha Rot. Er hatte als letzter Mann mit gestrecktem Bein gegen den heranstürzenden Flad geklärt, dabei glasklar nur den Ball gespielt und den TuS-Angreifer nicht einmal berührt. Diese Entscheidung war an den Haaren herbeigezogen. Überhaupt: Drews pfiff tendenziell eher für die Hausherren. Das war auffällig. Den Strafstoß, den er nach David Groß’ Einsteigen gegen Stefan Hilpuesch verhängte, konnte man geben. Indes. Der TuS vergab in der 62. Minute diese riesige Möglichkeit zum 2:0. Berisha tauchte in die richtige Ecke und parierte Bürgins Schuss. Am Ende fiel dieser Fehlschuss nicht ins Gewicht.

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