Fußball Folgt jetzt eine Reaktion?

Die Oberbadische
Diesmal wollen Niclas Klein (rechts) und der FC Wittlingen nicht den einen entscheidenden Schritt zu spät kommen (in dieser Szene klärt Hertens Keeper Andreas Bolinger). Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Bezirksliga: FC Wittlingen trifft auf Lörrach-Brombach II / Di Domenico kommt nicht früher

Von Mirko Bähr

Das Abstiegsgespenst schwebt über dem Kandertal: Der FC Wittlingen steckt mittendrin im Abstiegskampf. Auf die verbotene Zone sind es seit Mittwoch nur noch zwei mickrige Zähler. Fünf Punkte holte der FCW aus den letzten zehn Partien. Auch Interimscoach Klaus Lauber konnte nach dem Abschied von Heiko Günther das Ruder nicht herumreißen. Die personelle Lage lässt das auch nicht zu. Und nun kommt ausgerechnet der FV Lörrach-Brombach II.

Wittlingen. Seit acht Begegnungen hat die Landesliga-Reserve nicht mehr verloren. Dabei holte die Truppe von Coach Stefan Beer 18 Punkte. Zuletzt schickte man das Top-Team FC Zell geschlagen nach Hause. Für Beer ist es eine Reise in die Vergangenheit. Beim FCW schnürte er nicht nur selbst schon die Fußballstiefel, sondern coachte den Verein zusammen mit Tobias Jehle in der Landesliga.

„Ich hätte es gerne anders gehabt. Ich finde den Verein ja sehr sympathisch, nun spielen sie gegen den Abstieg, brauchen die Punkte. Wir wollen aber auch gewinnen. Ich sehe das Ganze sportlich“, meint Beer.

„Ich hoffe, wir zeigen eine Reaktion“, lässt derweil sein Gegenüber Klaus Lauber wissen. Natürlich werde die Aufgabe sehr schwer, doch wolle man nicht verlieren. Etwas Zählbares zu holen, das sei das Ziel. „Wir dürfen uns nicht nur auf die Spiele gegen Niederhof und Steinen-Höllstein verlassen“, macht Lauber klar.

Es gelte, beim Aufeinandertreffen mit dem Tabellenvierten alles, aber auch wirklich alles in die Waagschale zu werden. „Dann hilft uns vielleicht auch das Glück“, sagt der Interimscoach. Wichtig wäre es, das man selbst einmal das erste Tor der Partien erzielen würde. „Das würde der Moral gut tun. Die Chancen waren zuletzt ja immer da, aber dann fiel der Treffer auf der Gegenseite“, so Lauber.

Er wird das Team nach jetzigem Stand auch in der Schlussphase der Saison zusammen mit Manuel Meier coachen. Gerüchte, wonach der künftige Trainer Tiziano Di Domenico, den FCW vorzeitig übernehmen werde, sind haltlos. „Verein und ich sind im ständigen Austausch. Ich finde, dass es der richtige Weg ist, wie man es macht. Wer gibt den die Garantie, dass es mit mir gleich erfolgreich läuft? Die gibt es nicht. Klaus Lauber macht eine gute Arbeit. Ich müsste mir erst ein Bild machen, das braucht seine Zeit. Stand jetzt werde ich nicht vorzeitig in Wittlingen meinen Job beginnen“, macht Di Domenico klar.

„Stand jetzt werde ich nicht vorzeitig in Wittlingen meinen Job beginnen“

Zumal es der FCW noch immer in der eigenen Hand habe. „Die Jungs werden das packen“, ist er sich sicher. „Ich benötige nach der erfolglosen Zeit in Neuenburg, in der ich sicher auch nicht alles richtig gemacht habe, eine Pause. Und es ist ja nicht so, dass man das Neuenburger Trikot in die Waschmaschine wirft und das Wittlinger rausholt.“

Zurück zum Spiel: FVLB-Coach Beer fordert einen kompakten Auftritt seiner Elf. „Wenn wir alles abrufen, was wir können, dann werden wir gewinnen. Es liegt an uns.“ Kevin Tröndlin ist aus privaten Gründen nicht dabei. „Wir müssen defensiv stabil stehen und Nadelstiche setzen“, sagt Lauber. Beim FCW kehrt Patrick Schneider ins Team zurück.

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