Von Mirko Bähr Weil am Rhein. In einem Pflichtspiel einmal nicht der Favorit zu sein, das kommt doch ziemlich selten vor für die Kicker des SV Weil. In der Landesliga zählt der Nonnenholz-Klub zum uneingeschränkten Kandidatenkreis der Teams, die am Ende für den Titel infrage kommen. Anders sieht es in der ersten Runde des Verbandspokals aus, wenn die Weiler zum Freiburger FC reisen müssen. Wenn die Partie am Sonntag, 17 Uhr, im Dietenbach-Sportpark angepfiffen wird, dann sind die Hausherren das Team, das diese Begegnung vom Papier her für sich entscheiden sollte. Der Oberliga-Absteiger zählt zum engsten Kreis der Titelanwärter im Verbandsoberhaus. „Das ist eine sehr gute Mannschaft, für uns wird das eine verdammt schwere Aufgabe“, erklärt Perseus Knab, der Sportliche Leiter. Dennoch will der SVW nicht bereits im Vorfeld die Flinte ins Korn werfen. „Wir probieren es. Nicht immer gewinnt der Favorit, wie wir aus eigener Erfahrung wissen“, stellt Knab fest. Mit ein bisschen Glück und etwas Geschick ist vielleicht die zweite Runde im Bereich des Möglichen. Trainer Maximilian Heidenreich macht klar, dass man sich „gut aus der Affäre ziehen“ wolle. Man wolle beim FFC einen guten Eindruck hinterlassen. Es sei durchaus möglich, gegen den Verbandsligsten mitzuhalten. Kein Wiedersehen gibt es mit dem Ex-Weiler Ridje Sprich, den es in der Sommerpause zum Karlsruher SC II verschlagen hat. Dagegen findet sich der ehemalige Kicker des FV Lörrach-Brombach, Vedat Erdogan, noch immer im Kader der Rotjacken wieder. Heidenreich wird in der Breisgaumetropole personell nicht aus dem Vollen schöpfen können. Im Gegenteil. Die Liste der Ausfälle ist lang. So liegt bei dem einen oder anderen Akteur die Spielgenehmigung noch nicht vor. So zum Beispiel bei Abwehrmann Virgil Boukaka, der bislang einen „ordentlichen Eindruck“ hinterlassen hat. Viele Akteure befinden sich derzeit im Urlaub. Nicht zum Einsatz kommen deshalb Fabian Kluge, Patric Lauber, David Groß, Nikola Obradovic oder auch Hannes Kaiser. „Das hört gar nicht mehr auf“, stellt Knab ernüchternd fest. Diese Phase gelte es jetzt zu überstehen. „Vielleicht kommt uns ja die Tatsache entgegen, dass wir diesmal eben nicht der Favorit sind“, meint Perseus Knab.