Fußball FVLB kommt unter die Räder

Die Oberbadische
Gäste unterlegen: Fabian Sutter und der Freiburger FC sind gegen Patrice Glaser und den FVLB obenauf. Fotos: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Verbandsliga Südbaden: Lörrach-Brombach kassiert beim Freiburger FC ein 1:7

Von Mirko Bähr

Eine richtige Packung hat der FV Lörrach-Brombach am sechsten Spieltag der Verbandsliga Südbaden kassiert. Erst steckte der Gast auf der Hinfahrt auf der A5 im Stau fest, dann kam er beim Titelfavoriten Freiburger FC mit 1:7 (1:2) mächtig unter die Räder.

Freiburg. Erst um 14.02 Uhr betraten die Jungs von Coach Ralf Moser den grünen Rasen des Dietenbach-Sportparks, um das Aufwärmprogramm zu absolvieren. Kurzerhand wurde der Anpfiff von 14.30 auf 14.45 Uhr verlegt.

Ein Unfall auf der A5 hatte nach Neuenburg für einen Stau gesorgt, in dem auch das eine oder andere Auto des FVLB-Trosses fest saß. Diese alles andere als optimale Spielvorbereitung schien jedoch die Gäste gar nicht zu stören.

Im Gegenteil. In der ersten halben Stunde deutete nichts, aber auch gar nichts auf eine Kanterniederlage hin. Der FVLB stand etwas tiefer, die Defensive agierte sehr sicher und die enorme Laufbereitschaft sorgte dafür, dass der hoch dekorierte Gastgeber erst einmal blass blieb.

Nach 12 Minuten ging der Aufsteiger gar mit 1:0 in Führung. Patrice Glaser zirkelte einen Eckball auf den Kopf von David Pinke, der das runde Leder einnickte. Beide Akteure standen wie auch Gianfranco Disanto neu in der Startformation. Moser änderte auch das System, ließ mit einer Vierer-Abwehr und -Mittelfeldkette agieren.

Und das funktionierte erst einmal bestens. Und fast wäre dem FVLB sogar noch der zweite Treffer gelungen. Doch ein weiterer Pinke-Kopfball nach einer Glaser-Ecke war diesmal nicht so druckvoll und nach einer starken Kombinationen über Buba Ceesay und Glaser fand die flache Hereingabe Nils Mayers keinen eigenen Adressaten.

Die Hausherren tasteten sich derweil immer mehr ans FVLB-Tor heran. Die Abwehr hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Es gab kaum Verschnaufpausen. Nach einem punktgenauen Pass hinter der Abwehr war Marco Senftleber das erste Mal nicht aufzuhalten. Sein Querpass in der 30. Minute musste Alexander Martinelli nur noch einschieben.

Der FFC, der von Beginn an mehr Ballbesitz verbuchte, hatte ausgeglichen und durfte sieben Minuten später erneut jubeln. Aslan Ulubiev spielte einen überragenden Pass auf Matthis Eggert, der mit Tempo auf Dominik Lüchinger zu steuerte und den Ball im langen Eck versenkte.

Nach der Pause kickte der Gastgeber so, wie man es von einer Mannschaft erwartet, die mit herausragenden Individualisten gespickt ist. Punktgenaue Zuspiele, eiskalte Chancenverwertung: Das war zu viel für die Gästeakteure, die immer mehr die Köpfe hängen ließen. „Das war ja auch frustrierend. Mit etwas Glück gehst du 2:0 in Führung, stattdessen kassierst du einen Doppelschlag“, ließ FVLB-Mittelfeldantreiber Patrice Glaser wissen. Kevin Senftleber (52.) köpfte unbedrängt zum 3:1 ein, beim 4:1 in der 63. Minute durfte Ulubiev ungestraft über den halben Platz marschieren, um den Ball via Innenpfosten zu versenken, ehe Marco Senftleber innerhalb von 120 Sekunden gleich zweimal (70./72.) ins Lüchinger-Gehäuse traf.

Und als Sahnehäubchen markierte der eingewechselte Rückkehrer und letztjährige 32 Tore-Mann Mike Enderle per Volleyknaller das 7:1 in der 89. Minute.

„Die waren eiskalt und sind richtig gut. 30 Minuten konnten wir mithalten, dann haben sie jeden kleinen Fehler bestraft. Da muss man Respekt zollen. Eine Super-Mannschaft von der Nummer eins bis zur 15“, zog Glaser den Hut vor dem FFC, der die Nachlässigkeiten der Gäste nutzte. Glaser: „Wir wissen nun, wo es noch fehlt“. Eine echte Lehrstunde.

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