Fußball Im Derby den Ligaerhalt eintüten

Die Oberbadische
Ob Weils Kyriakos Stergianos (r.) im Derby auflaufen und dribbeln kann, steht noch nicht fest. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Landesliga, Staffel 2: SV Weil empfängt im Nonnenholz den FSV Rheinfelden

Von Mirko Bähr

Noch 270 Minuten, dann gehört die Landesliga-Saison 2016/2017 der Geschichte an. Während der SV Weil sie wohl unter der Rubrik „schnell abhaken“ verbuchen wird, könnte der FSV Rheinfelden die Schublade mit der Bezeichnung „starke Rückrunde“ öffnen. Beide Teams treffen nun im Derby am Samstag, 15.30 Uhr, im Nonnenholz aufeinander. Für die Hausherren geht es einzig ums Prestige, die Gäste könnten dagegen den Klassenerhalt zu 99,9 Prozent perfekt machen.

Weil am Rhein. Auch wenn es für die Weiler heuer wieder einmal nur um die Goldene Ananas geht, dürfen die Rheinfelder keine Geschenke erwarten. Schützenhilfe gibt es vom SVW keine. „Wir wollen gewinnen“, macht Interimscoach Andreas Schepperle deutlich.

Ausklingen lassen seine Schützlinge die Saison nämlich keineswegs. Trotz der 0:3-Pleite in Kirchzarten am vergangenen Wochenende war Schepperle, der nach der Runde für den Ex-Coach des FSV, Tobias Bächle, Platz macht, mit der Leistung der Weiler sehr zufrieden. Auch die Trainingsbeteiligung gebe keinen Grund zur Klage. „Jeder will spielen“, freut er sich.

Für die Gäste geht es darum, den Ligaerhalt einzutüten. Mit drei Punkten ist der Drops gelutscht. Der FSV Rheinfelden hat nach einer bärenstarken Rückrunde den Klassenerhalt vor Augen. In der Rückserie fuhr das Team des Trainerduos Anton Weis/Marc Jilg immerhin 17 Zähler ein. Beim Derby im Nonnenholz sollen die Punkte 18, 19 und 20 perfekt gemacht werden. „Wir sind zwar so gut wie durch. Mit einem Dreier möchten wir uns aber jetzt für die ganze Arbeit belohnen“, sagt Jilg.

Dass der Gegner SV Weil heißt, das ist beim FSV nicht das Thema. „Natürlich haben wir Respekt, aber den haben auch wir uns mit unseren Ergebnissen zuletzt bei unseren Gegnern erarbeitet“, meint Jilg, der sich gerne an das Hinspiel erinnert, als Rheinfelden gegen die Weiler mit 2:0 die Oberhand behielt.

Beim FSV ziehen derzeit alle an einem Strang und geben das letzte Hemd. So wie zuletzt im Heimspiel gegen Stegen. Nach einigen Ausfällen war der Kader merklich ausgedünnt, so dass am Ende auch noch Jilg selbst die Kickstiefel schnüren musste. War es das mit dem Karriereende doch noch nicht? „Um Gottes Willen. Das war eine Ausnahme“, sagt Jilg. Aber seine Jungs hätten eine enorme Laufbereitschaft an den Tag gelegt, viele seien einfach nur platt gewesen. „Dann bin ich der letzte, der Nein sagt. Für zwei, drei Minuten reicht es noch“, grinst er.

Gegen den SVW sieht es personell wieder besser aus. Marc Jilgs Bruder Jan darf beispielsweise nach einer Gelb-Rot-Sperre wieder ran. Geschont wird jedoch Besart Cibukciu.

Schepperle hofft, dass gegen Rheinfelden die Chancenverwertung besser wird. „Wir hatten drei Pfostentreffer und haben auch Eins-gegen-Eins-Situationen nicht genutzt“, blickt der SVW-Trainer zurück. Spielerisch war es aber durchaus ansehnlich, was seine Equipe da beim wohl künftigen Relegationsteilnehmer auf den Rasen brachte. „Wir sind gut drauf“, findet er.

Personell kann Schepperle im Derby aus dem Vollen schöpfen. Nur hinter dem Einsatz des wendigen Dribblers Kyriakos Stergianos steht aufgrund einer Fingerverletzung noch ein Fragezeichen. Klar ist, beim SV Weil werden bis zum Saisonende die bisherigen Reservekicker Sascha Samardzic und Vincent Knab ihre Chance erhalten. Sie sollen weiterhin Landesliga-Luft schnuppern.

In der kommenden Runde soll es beim SV Weil einen Umbruch geben. Sascha Bächle & Co. wollen vor allem junge Spieler integrieren. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Nach Informationen unserer Zeitung soll auch Alexander Herbst, Torjäger des Bezirksligisten FC Wittlingen, in der kommenden Runde im Nonnenholz gegen das runde Leder treten.

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