Von Uli Nodler Laufenburg. Mit diesem Ergebnis können beide Mannschaften leben. Einen Derby-Sieger hat es am Samstag im Waldstadion nicht gegeben. Am Ende trennten sich Gastgeber SV Laufenburg und der SV Weil 1:1-Unentschieden. So haben die Nullachter in der Tabellen weiterhin sieben Punkte Rückstand auf den Verbandsliga-Absteiger. An den Grenzübergängen in Rheinfelden und Laufenburg war die Hölle los. Tausende Schweizer waren an diesem Samstag im deutschen Grenzgebiet einmal mehr auf Shopping Tour. Vor und im Laufenburger Waldstadion war der Andrang allerdings recht überschaubar. Lediglich 160 Fußball-Fans wollten am Samstag das Derby zwischen Gastgeber SV Laufenburg und dem SV Weil sehen. „Das ist enttäuschend. Die Weiler haben ja überhaupt keine Fans mitgebracht“, staunte Laufenburgs Pressesprecher Jürgen Rudigier. So wollte im weiten Stadionrund keine Derbystimmung aufkommen. Vor dem Anpfiff schwor allerdings SVL-Kapitän Norbert Schneider im längst Usus gewordenen Spielerkreis seine Kameraden lautstark ein: „Heute geben wir alles und holen die drei Punkte.“ Diese markige Ansprache Schneiders machte sichtlich Eindruck auf die Gästetruppe. Die Weiler hielten sich in der ersten halben Stunde in den Zweikämpfen vornehm zurück, überließen den Nullachtern in Sachen Attacke die Initiative. Diese Laufenburger Aggressivität zahlte sich in der 16. Minute aus. Der aufgerückte Weiler Außenverteidiger Patric Lauber verlor am Laufenburger Strafraum den Ball an Felix Zölle. Der Nullachter bediente Sandro D’Accurso, der die Kugel zu Sandro Knab in die Abwehrnahtstelle der Gäste durchsteckte. Weils Innenverteidiger Florian Emmerich und Fabian Kluge schauten dann nur hinterher, wie der Ex-Weilheimer Knab alleine aufs Gästetor zustürmte und SVW-Keeper Daniel Korn keine Chance ließ. Korn stand im Weiler Tor, weil sich Stammkeeper Christoph Düster mit einem Arbeitsunfall ausfiel. Der Koch verbrühte sich die Hand. Der SV Weil ließ bis zur 39. Minute keinen Zug zum gegnerischen Tor erkennen. Dann fiel eigentlich aus dem Nichts der Ausgleich. Almin Mislimovic setzte sich über links durch und passte zum völlig freistehenden Fabio Bibbo, der keine Mühe hatte, aus acht Metern zu betreffen. da befand sich die Laufenburger Hintermannschaft im Tiefschlaf. Im zweiten Abschnitt bestimmte der Gast aus dem Dreiländereck das Geschehen auf dem Platz. Doch im Abschluss fehlte bei den Gästen das Quäntchen Glück oder die letzte Konsequenz. Beide Mannschaften besaßen nach der Pause Einschussmöglichkeiten, um den Platz als Sieger zu verlassen. Turbulent wurde es in der Nachspielzeit, als zunächst Knab in aussichtsreicher Position den Ball nicht im Weiler Tor unterbrachte. Im Gegenzug war den Gästeakteuren Imad Kassem-Saad, dem eingewechselten Philipp Wengenmayr und Acar stets ein Laufenburger Bein im Weg. Einig waren sich die beiden Trainer in der Spielanalyse: „Das Ergebnis entspricht den gezeigten Leistungen“, so Laufenburgs Trainer Erkan Aktas und sein Weiler Kollege Maximilian Heidenreich unisono.