Fußball Keine Panik am Tabellenende

Die Oberbadische
Mandy Pfeifer und der FC Hausen tanzen nur selten ihre Gegenspielerinnen aus. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Frauenfußball Verbandsliga: Wittlingen-Wollbach und Hausen bleiben weit hinter den Erwartungen zurück

Was ist bloß mit den hiesigen Frauen-Verbandsligisten FC Hausen und SG Wittlingen-Wollbach los? Jahrelang vom Erfolg geradezu verwöhnt, vor allem der FC Hausen, ticken die Uhren in dieser Saison komplett anders. Beide Teams bleiben bislang weit hinter den Erwartungen zurück, dümpeln am Tabellenende und stecken ganz dick im Abstiegskampf.

Hausen/Wittlingen. Während es die SG bei zwei Siegen bislang auf elf Punkte gebracht hat, gelangen dem FC Hausen gerade mal zwei Unentschieden.

„Die Tabelle spricht leider die Wahrheit, wir sind bei Weitem nicht im Soll“, redet der Coach des FC Hausen, Bernhard Zimmermann, Klartext. Man habe zwar gewusst, dass es vor allem auch wegen der Ausgeglichenheit der Liga gegen den Abstieg geht. „So schlecht hätte ich unser Abschneiden aber nicht erwartet“, betont er.

Verletzungen, Urlaub und auch Trainingsrückstand sind für Zimmermann dabei nur die eine Seite der Medaille, weshalb es dieses Jahr nicht läuft. „Für viele Spielerinnen in der zu Saisonbeginn total runderneuerten Mannschaft ist die Verbandsliga noch eine Nummer zu groß, ich betone: noch“, verweist er auf die andere. Durch mangelnde Routine und Cleverness, aber auch aufgrund mangelnder Qualität und Konstanz habe man viele Punkte verschenkt. Es seien noch viel Basisarbeit, Training mit dem Ball sowie auch taktische Schulungen nötig. Es brauche Geduld.

Aufgeben gilt aber nicht im Lager des FCH. „Wir wissen, dass es schwer wird, aber wir nehmen die Herausforderung an. Wir glauben dran“, erklärt Zimmermann. Mut macht ihm dabei, dass der Teamgeist nach wie vor vorhanden ist. Spekuliert wird zudem, dass es, falls der Meister aufsteigt, in dieser Saison möglicherweise nur einen Absteiger geben wird. Zimmermann: „Wir wollen noch was reißen, und das ist keine Durchhalteparole.“

Weit hinter den eigenen Ansprüchen hängt auch die SG Wittlingen-Wollbach zurück. „Wir wollten auf gar keinen Fall etwas mit dem Abstieg zu tun haben, sondern eine gute Rolle im Mittelfeld spielen“, redet denn auch der Sportliche Leiter Marcus Reichenbach nicht lange um den heißen Brei herum. Das Team ließ allzu oft Punkte liegen. Vielfach dominierend, gab es aber aufgrund der eklatanten Abschlussschwäche entweder nur einen oder gar keinen Zähler. „Spielerisch und sportlich müssten wir es eigentlich drauf haben“, ist sich Reichenbach mit Trainer Daniel Schulz sicher. Der hatte zu Saisonbeginn zunächst die Arbeit im Duo mit Sebastian Alesi aufgenommen, ist seit Anfang Oktober aber allein verantwortlich.

Mit Annika Baumann sei das Team sogar verstärkt in die Saison gegangen. Umgesetzt auf dem Platz aber haben die Mädels der SG ihre Qualität nur selten. „Eigentlich hat es ja schon in der Rückrunde der Saison 2015/16 angefangen, als wir fast kein Spiel mehr gewannen“, analysiert Reichenbach. Er sieht das Problem eher auf mentaler Ebene. „Fußball ist halt doch ein großes Stück Kopfsache“, erklärt er. Uns so soll an einem bisschen mehr am Teamspirit in Zukunft gearbeitet werden. Man werde in der Winterpause Gespräche führen, um Gründe für die aktuelle Blockade zu eruieren, kündigt er an.

Hoffnung setzt er auch in die Rückkehr von Langzeitverletzen wie Valentina Rimkus und Katharina Rapp, die zum Trainingsauftakt Mitte/Ende Februar wieder einsteigen. So schnell wie möglich au der akuten Abstiegszone rauskommen, so heißt das Ziel im Kandertal. „Für uns ist die Situation auch neu, in Panik verfallen wir allerdings nicht“, so Reichenbach.

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