Weit hinter den eigenen Ansprüchen hängt auch die SG Wittlingen-Wollbach zurück. „Wir wollten auf gar keinen Fall etwas mit dem Abstieg zu tun haben, sondern eine gute Rolle im Mittelfeld spielen“, redet denn auch der Sportliche Leiter Marcus Reichenbach nicht lange um den heißen Brei herum. Das Team ließ allzu oft Punkte liegen. Vielfach dominierend, gab es aber aufgrund der eklatanten Abschlussschwäche entweder nur einen oder gar keinen Zähler. „Spielerisch und sportlich müssten wir es eigentlich drauf haben“, ist sich Reichenbach mit Trainer Daniel Schulz sicher. Der hatte zu Saisonbeginn zunächst die Arbeit im Duo mit Sebastian Alesi aufgenommen, ist seit Anfang Oktober aber allein verantwortlich.
Mit Annika Baumann sei das Team sogar verstärkt in die Saison gegangen. Umgesetzt auf dem Platz aber haben die Mädels der SG ihre Qualität nur selten. „Eigentlich hat es ja schon in der Rückrunde der Saison 2015/16 angefangen, als wir fast kein Spiel mehr gewannen“, analysiert Reichenbach. Er sieht das Problem eher auf mentaler Ebene. „Fußball ist halt doch ein großes Stück Kopfsache“, erklärt er. Uns so soll an einem bisschen mehr am Teamspirit in Zukunft gearbeitet werden. Man werde in der Winterpause Gespräche führen, um Gründe für die aktuelle Blockade zu eruieren, kündigt er an.
Hoffnung setzt er auch in die Rückkehr von Langzeitverletzen wie Valentina Rimkus und Katharina Rapp, die zum Trainingsauftakt Mitte/Ende Februar wieder einsteigen. So schnell wie möglich au der akuten Abstiegszone rauskommen, so heißt das Ziel im Kandertal. „Für uns ist die Situation auch neu, in Panik verfallen wir allerdings nicht“, so Reichenbach.