Fußball Kirche bleibt im Dorf

Die Oberbadische
FSV-Spielertrainer Anton Weis (l.) will seinem Gegenspieler die Sporen zeigen. Foto: Nodler Foto: Die Oberbadische

Landesliga: Tiengen empfängt FSV

Von Mirko Bähr

Waldshut-Tiengen. Während die Einen einen nie für möglich gehaltenen Auswärtssieg beim Titel-Mitfavoriten einfuhren, kassierten die Anderen eine empfindliche Heimniederlage gegen einen Aufsteiger. Gegensätzlicher könnte die Gefühlslage beim FC Tiengen und dem FSV Rheinfelden vor dem Duell an Spieltag zwei der Landesliga, Staffel 2, nicht sein.

Beim FSV bleibt man nach der Startpleite gelassen.  „So schlecht war es nicht. Die FFC-Reserve war ja auch sehr gut, gerade hinten heraus“, blickt Marc Jilg zurück. Der Trainer sah einen guten Beginn seiner Elf. „Wir waren parat, hatten nach vier Minuten schon zwei Großchancen, die wir nicht nutzten.“ Spielentscheidend  für ihn waren die beiden unfreiwilligen Wechsel innerhalb von wenigen Minuten. „Danach waren wir etwas orientierungslos“, erklärt Jilg.

Gerade das Ausscheiden des „Sechsers“ und Kapitäns Sascha Rueb fiel stark ins Gewicht. Besonders bitter: Rueb wird wohl lange ausfallen. Ein MRT ergab eine schwere Kreuzbandverletzung inklusive Innenmeniskusriss. „Das ist ärgerlich. Sascha ist immer da, wenn man ihn braucht, investiert viel und gibt Gas.“

Das Derby will der FSV nun aber dennoch gewinnen. „Wir geben volle Kanone“, macht der Trainer klar. Auch die Ausfälle einiger Akteure will er nicht gelten lassen. „Nun haben Andere die Chance, sich zu beweisen. Wichtig ist, dass wir die richtige Einstellung und eine hohe Laufbereitschaft an den Tag legen, dann kommt der Spaß von alleine.“

Nach dem Überraschungscoup in Herbolzheim drückt Coach Georg Isele ordentlich auf die Euphoriebremse. „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Es lief dort von Anfang an gut für uns, wir haben das taktisch sehr gut gemacht. Aber es läuft nicht immer so“, macht Tiengens Übungsleiter vor dem Hochrhein-Duell klar.

Zumal er auf sage und schreibe elf Spieler aus der „ersten Reihe“ verzichten muss. So werden im Vergleich zur Vorwoche nun auch noch Bruno Di Palma (Meniskus), Bruder Angelo (Gelb-Rot-Sperre) und Marius Sava (Urlaub) fehlen. „Das ist der Hammer. Ich weiß noch nicht, wer aufläuft“, so Isele, der allerdings wieder auf einen echten Keeper zurückgreifen kann. Martin Hackenberger kehrt gegen den FSV ins Gehäuse zurück.

Diesen personellen Engpass müsse man überstehen und irgendwie Punkte holen. „Mit den Zählern in Herbolzheim haben wir nicht gerechnet“, sagt Isele, um so erfreuter ist er deshalb. Gegen Rheinfelden wäre er mit einem 0:0 zufrieden. „Das ist eine gestandene Truppe, die gute Spieler in ihren Reihen hat“, findet Isele lobende Worte für den FSV.

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