Fußball Mit dem Schlusspfiff Punkt gerettet

Die Oberbadische
Hängen sich rein: FSV-Kicker Fabian Schreiner (l.) und Sandro Samardzic vom SVW. Foto: Bähr Foto: Die Oberbadische

Landesliga, Staffel 2: Der SV Weil kommt gegen den FSV Rheinfelden erst spät zum 3:3-Ausgleich

Von Mirko Bähr

Sechs Tore, keinen Sieger: Lange hat es im Derby nach einem Auswärtscoup des Außenseiters ausgesehen, ehe Weils Daniel Mundinger quasi mit dem Schlusspfiff doch noch das 3:3 perfekt machte. Der FSV Rheinfelden schrammte zwar nur knapp am Erfolg vorbei, doch kann er auch mit dem Remis ganz gut leben.

Weil am Rhein. Mit einem Doppelpack glänzte Fabian Kluge in seinem vorletzten Heimspiel als Akteur der Ersten. Der Kapitän wird dann kürzer treten und in der Zweiten kicken. „Die Jungen sollen jetzt Verantwortung übernehmen, es ist für mich einfach genug“, meinte Kluge nach dem Schlusspfiff, den nur 130 Zuschauer verfolgten. Das lag zum einen sicherlich am miesen Mai-Wetter, zum anderen jedoch an der katastrophalen Parkplatzsituation im Nonnenholz.

Genauso katastrophal war die Chancenverwertung der Heimelf. Denn was die Landesliga-Kicker des SV Weil derzeit an Möglichkeiten auslassen, das passt wirklich auf keine Kuhhaut mehr. Wahnsinn! „Es waren sicher vier, fünf Hundertprozentige, die sie nicht machen“, konnte es selbst der gegnerische Trainer Marc Jilg nach der Partie kaum glauben. Deshalb gehe das Remis natürlich in Ordnung. Ärgerlich sei eben nur, dass das 3:3 erst so spät fiel.

Bleiben wir zunächst bei den Chancen. Zwei ganz, ganz dicke hatte alleine der eingewechselte Kyriakos Stergianos in Minute 71 und 76. Wie er eine Hereingabe Yannik Webers und Fabian Kluges Hackenverlängerung aus nicht einmal einem Meter vor dem Tor nicht ins, sondern neben das Gehäuse bugsierte, das bleibt sein Geheimnis. Schwerer war es so aber allemal. Einen Kopfball wenig später setzte er aus fünf Metern weit drüber. Aber auch Weber (48./62.), Almin Mislimovic (52.) und Mundinger (77.) schafften es nicht, das Runde ins Eckige zu bringen. Immer wieder scheiterten sie auch am exzentrischen FSV-Keeper Dany Quintero, der einen guten Tag erwischte.

Apropos Quintero. Der verletzte sich in der Schlussphase im Gesicht und musste lange behandelt werden. Schiedsrichter Stefan Schmidt (Ühlingen-Birkendorf), dessen Verteilung von Gelben Karten ab und an nicht so recht nachvollziehbar war, zeigte sechs Minuten Nachspielzeit an.

Zu Beginn der Partie war der FSV hellwach. Trotz vier Ausfällen wurde klar, dass Rheinfelden unbedingt mit einem Sieg den Nichtabstieg klar machen wollte. Und die Gäste waren effizient. Ein starkes Zuspiel in die Schnittstelle nutzte Modom Zieonjie nach 13 Minuten eiskalt aus, und nach einem Freistoß und einer zu kurzen Abwehraktion der Weiler zog Tolga Polat gekonnt ab - 0:2 (25.).

Die Weiler hatten mehr vom Spiel, kamen durch Fabian Kluge nach einem Mundinger-Freistoß zum 1:2 (29.) und waren auch nach der Pause drauf und dran, den zweiten Treffer nachzulegen. Das Tor fiel jedoch auf der Gegenseite. Der eingewechselte weil angeschlagene Angreifer des FSV, Jeremy Stangl, köpfte nach Weis-Ecke in der 75. Minute zum 3:1. Fünf Minuten später ging es über die rechte Weiler Seite, Weber bediente den mitgelaufenen Kluge und der musste nur einschieben - 2:3.

„Wir haben nicht aufgegeben“, befand Weils Trainer Andreas Schepperle, um noch etwas Positives vorzubringen. Man habe das 3:3 erzwungen. Nach einem Freistoß, auch Keeper Christoph Düster war nach vorne geeilt, landete der Ball vor dem Fuß von Mundinger, der ihn ins gegnerische Netz hämmerte.

Und auch wenn die Freude der Weiler ob des späten Treffers riesig war, so sprach Schepperle von „zwei verlorenen Punkten“. Die Chancenverwertung sei schlicht „katastrophal“ gewesen und die erste Halbzeit habe man schlicht verschlafen.

„Wir hatten die Weiler, dort, wo wir sie haben wollten“, blickte Jilg auf die 2:0-Führung nach 25 Minuten zurück. Insgesamt habe man sich gut geschlagen. Auch wenn der FSV den 3:1-Vorsprung nicht ins Ziel brachte, war er nicht enttäuscht: „Wir sind zufrieden mit dem Auftritt. Das 3:3 bekommst du dann einfach, das ist eben Fußball. Und der Treffer war ja auch wirklich nicht unverdient.“

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