Von Mirko Bähr Weil am Rhein. Zwei Punkte verloren hat der SV Weil am dritten Spieltag der Landesliga beim 2:2 im Heimspiel gegen den VfR Hausen. 45 Minuten kickten die Hausherren in Überzahl, versäumten es aber, daraus Kapital zu schlagen. Zu allem Überfluss sah noch Piero Saccone kurz vor Schluss die Gelb-Rote-Karte. Ehe sich die Gastgeber versahen, lagen sie mit 0:2 im Hintertreffen. Erst kam Martin Braun in Minute drei einen Tick gegen Mario Wettengel zu spät, der eine Ecke von Noah Pirk per Kopf in die Maschen lenkte. Sechs Minuten später drosch Murat Kör das runde Leder in den Giebel. Der SVW wirkte geschockt. Im Spiel nach vorne haperte es gewaltig. Über die Außen gelang nichts. Dann probierte es Fabian Kluge mit einem klugen Zuspiel über die Abwehr und fand Imad Kassem-Saad. Der schob den Ball nach 18 Minuten ins lange Eck. Solche Zuspiele hinter die VfR-Defensive hatten Seltenheitswert. Bis zur 43. Minute passierte nicht viel. Dann aber setzte Saccone Kluge in Szene, der zehn Meter vor dem Gästetor regelwidrig von Steffen Schelb zu Fall gebracht wurde. Die Folge: Rot und Strafstoß. Saccone glich zum 2:2 aus. Der SVW war wieder im Spiel und hatte nun einen Mann mehr auf dem grünen Rasen. Mit Schwung kam Weil aus der Kabine. Mit aller Macht versuchte man, die Führung zu realisieren. Doch weder Alexander Hermann (56.), noch Saccone (62.), Kassem-Saad (67.) und wiederum Hermann (69.) brachten das Runde ins Eckige. Und so wurde es bei hochsommerlichen Temperaturen immer schwerer. Hausen stand tief und spielte bis zur letzten Sekunde auf Zeit. Schiri Jürgen Schätzle ließ den VfR gewähren und belohnte ihn mit einer Nachspielzeit von nur drei Minuten. Trotz Trinkpausen, vielen Unterbrechungen wegen Verletzungen und VfR-Keeper Adrian Winski, der es äußerst gemächlich angehen ließ. „Er hat alles, was er konnte, gegen uns gepfiffen. Und dann noch dieses Auftreten, man hatte das Gefühl, da steht ein Pfau auf dem Platz“, ärgerte sich Heidenreich über Schätzle. Vor allem, als dieser kurz vor dem Ende auch noch Saccone vom Feld schickte. Gelb-Rot. „Das war doch Eckball“ habe dieser nur kund getan, so Heidenreich kopfschüttelnd. Schätzle konnte aber nichts dafür, dass die Weiler in Überzahl das Spiel nur selten breit machten. „Wir haben uns nicht gerade wahnsinnig schlau angestellt.“ Trotz der Hitze habe man sich zu wenig bewegt. Heidenreich: „Wir wollten gewinnen und wenn man eine Halbzeit lang in Überzahl agiert, ist die Hoffnung groß, dass es mit dem Sieg auch klappt.“