Fußball Offen wie ein Scheunentor

Die Oberbadische
Packt diesmal entschlossen zu: Dennis Fritz, der Wittlinger Schlussmann. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Bezirksliga Hochrhein: Wittlingen unterliegt dem FC Wehr mit 2:4

Seinen Einstand im Kasten des Bezirksligisten FC Wittlingen hat sich Dennis Fritz gerne anders vorgestellt. Der junge Kicker, der nach seinem Wechsel vom FV Lörrach-Brombach an die Kander eigentlich nur noch in der „Zweiten“ als Feldspieler seinem Hobby nachgehen wollte, musste bei seinem Einstand gegen den FC Wehr gleich viermal hinter sich greifen. 1:4 hieß es aus Sicht der Hausherren.

Wittlingen. Fritz konnte einem Leid tun, viel zu häufig ließen ihn seine Vorderleute im Stich. Die Wittlinger Abwehr präsentierte sich so löchrig wie ein Schweizer Käse. Vor allem in der ersten Hälfte enttäuschte die Mannschaft von Trainer Tiziano Di Domenico auf ganzer Linie.

Der hatte dann genug, wechselte in der Pause gleich zweimal. Es traf Michael Stammler und Salvatore Di Mattia. „Aber eigentlich hätte ich bis auf den Torhüter alle auswechseln können. Das war nichts. Wir standen gar nicht auf dem Platz. Alle Fußball-Basics haben gefehlt“.

Wehr versäumte es, daraus Kapital zu schlagen. Sechs hundertprozentige Chancen wurden notiert, nur Mike Häfele war nach 29 Minuten erfolgreich. Zuvor traf Michael Bauder unter anderem nur den Pfosten (11.), schaufelte Steven Bertolotti den Ball über die Latte (12.), scheiterte derselbige an Keeper Fritz (24.) und rettete Timo Glattacker nach einem Schuss von Julian Matzner (37.) auf der Linie.

Und der FC Wittlingen? Der fand praktisch gar nicht statt. Anders dann der Auftritt der Gastgeber nach Di Domenicos Kabinenpredigt. Richard Lorenz und Lars Wagner brachten neuen Schwung. Felix Eckenstein traf nach 47 Minuten gleich die Latte, dann entschied Schiri Marco Brendle zurecht auf Strafstoß, nachdem Bastian Kühne Lorenz im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Goalgetter Alexander Herbst verwandelte nach 50 Minuten zum Ausgleich.

Nun war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gäste jedoch immer wieder mutterseelenalleine zum Abschluss kommen durften. Ranert erzielte das 2:1 nach 57 Minuten, Häfele acht Minuten später das 3:1.

War es das? Nein. Herbst, selbst gefoult, verwandelte erneut einen Elfer zum Anschluss in der 75. Minute. Allerdings. Nur Sekunden später enteilte Bertolotti nach einem langen Pass der Wittlinger Defensive und stellte kurzerhand den alten Abstand wieder her. Die Heimfans waren da noch am Jubeln. „Tizi“: „Das war der Knackpunkt, das war naiv.“

Erfreuliches aber abseits des Platzes: Seit Freitag liegt dem FCW die Baugenehmigung für den Kunstrasen vor.

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