Fußball Routiniers sollen Jungspunde führen

Die Oberbadische

Fußball Bezirksliga: VfR Bad Bellingen freut sich über die Zusagen von Domagala, Ophoven und Rodehau

Mit drei echten Hochkarätern geht Bezirksligist VfR Bad Bellingen in die Zukunft: Drei Verbandsliga-Haudegen sollen die vielen jungen Talente führen und formen. „Sie werden uns einen weiteren Schritt voran bringen“, freut sich Coach Werner Gottschling über die Wechsel von Yannik Domagala, Christian Ophoven und Sven Rodehau. Allesamt kommen sie vom FC Auggen in den Kurort.

Von Mirko Bähr

Bad Bellingen. Seit Gottschling vor gut sechs Jahren das Traineramt beim VfR übernommen hat, hat sich der Verein vom Fast-Absteiger zu einem Bezirksligisten entwickelt. Dort rangiert der VfR derzeit als Achter im sicheren Mittelfeld und zeigt vor allem gegen die Top-Teams, was in ihm steckt. „Würden nur die Spiele gegen die vorderen Mannschaften zählen, wären wir wohl Tabellenführer“, schmunzelt der 43-Jährige.

Diese Tatsache zeigt aber auch klar auf, wo es derzeit noch hakt. Es fehlt die Konstanz. Kein Wunder, schließlich streifen viele Jungspunde das rote Trikot über. Es fehlen routinierte Kräfte. „Die drei Neuzugänge bringen nun Erfahrung ins Team und unsere jungen Akteure weiter“, sagt Gottschling und ist guten Mutes. „Endlich hat es geklappt. Wir waren immer in Kontakt, diesmal passt die Konstellation.“

Mit Yannik Domagala kehrt ein früherer Jugendspieler des VfR zurück, der in dieser Verbandsliga-Spielzeit 30 Einsätze aufweist und nie den Kontakt zu seinem Heimatverein abreißen ließ. Der 27-jährige Außenbahnspieler möchte künftig etwas kürzer treten und den enormen Aufwand, den es eben für die Verbandsliga benötigt, nicht mehr betreiben. „Wir haben Gespräche geführt und dann wurde es immer konkreter“, so Gottschling. Dasselbe gilt für Christian Ophoven, der vor seinem Engagement beim FC Auggen für den SV Weil aktiv war. Der 26 Jahre alte Mittelfeldmann hat in dieser Spielzeit ebenso 30 Partien für den FCA absolviert und soll in Bad Bellingen der Denker und Lenker im Zentrum sein.

Dritter im Bunde ist Schlussmann Sven Rodehau, der ebenfalls schon einmal im Nonnenholz kickte, ehe es ihn zum FC Auggen zog. Das letzte halbe Jahr pausierte der 32-Jährige. Nun soll Rodehau beim Bezirksligisten das Tor sauberhalten. „Er ist ein gestandener Keeper“, sagt Gottschling, der von allen dreien nicht nur eine Menge hält, sondern sich auch einen Leistungsschub für seine jungen Schützlinge erhofft. „Das fängt schon im Training an und hört im Spiel auf. Sie steigern das Niveau der Übungseinheiten, und unsere Jungs können sich von den höherklassigen Akteuren etwas abgucken. Und im Spiel werden sie Verantwortung übernehmen und auch einmal Ruhe reinbringen, wenn es sein muss.“

Derzeit würden gerade im Zentrum erfahrene Kräfte fehlen. „Da spielen drei Junge, die das noch nie gespielt haben. Wir haben hier Handlungsbedarf und werden mit Ophoven und Domagala top-besetzt sein“, freut sich Gottschling. „Wir machen mit ihnen den nächsten Schritt.“

Die Entwicklung soll, geht es nach dem Willen Gottschlings, beim VfR weiter vorangetrieben werden. Auf und neben dem Platz. „Der Verein wird immer professioneller, stellt sich immer breiter auf.“ Er selbst arbeite immer auf die nächsthöhere Liga hin. „Ob es dann reicht, muss man sehen“, sagt der in Lörrach-Stetten wohnhafte ehemalige Mittelfeldmann, der sich in Bad Bellingen „unglaublich wohlfühlt.“ Der Verein sei toll, entwickle sich immer weiter und die Infrastruktur sei ebenfalls „top“.

Beim VfR will man weiterhin junge Talente voranbringen. „Das hat absolute Priorität“, erklärt Werner Gottschling, der sich freut, dass der Kader auch weitestgehend zusammen bleibt. Bisher steht nur der Abgang von Jannik Schöne zu Alemannia Müllheim fest.

Juwel Tim Siegin, einer der besten Bezirksliga-Akteure überhaupt, bleibt dagegen beim VfR. 21 Tore in 24 Partien wecken natürlich Begehrlichkeiten. Anfragen höherklassiger Vereine hat Siegin abgelehnt. „Wir schauen gemeinsam, was das Beste für ihn ist. Und bei uns hat er einfach die besten Voraussetzungen, um sich weiterzuentwickeln“, macht Gottschling klar. „Ich bin ein Trainer, der keinem Spieler den Weg nach oben versperrt. Aber der Schritt muss Sinn machen.“ Siegin würde von den Neuen profitieren. „Es können sich alle darauf freuen, solche gestandene Verbandsliga-Recken als Teamkollegen zu haben.“

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