Von Uli Nodler Bezirk Hochrhein. Schnee von gestern ist die Winterpause in der Bezirksliga Hochrhein. Mit dem 22. Spieltag an diesem Wochenende (28. Februar/1. März) beginnt die entscheidende Phase in der Beletage des Bezirksfußball. Spannung ist oben wie unten garantiert. Fünf Klubs müssen im aufgeblähten 19er-Feld definitiv absteigen. Auf die ersten beiden Plätze können sich im günstigsten Fall noch neun Mannschaften Hoffnungen machen. Die beste Ausgangsposition hat zweifelsohne Spitzenreiter TuS Efringen-Kirchen. Die Rebländer weisen vor dem ersten Spieltag nach der Winterpause vier Zähler Vorsprung auf die ersten Verfolger FC Erzingen und FC Steinen-Höllstein auf. Die Steinener können jedoch nicht punkten, sie sind in der 22. Runde spielfrei. Die Efringer empfangen am kommenden Sonntag den FC Zell, der sich in der Winterpause verstärkt hat. „Das wird alles andere als einfach. Dennoch müssen wir unbedingt etwas Zählbares holen, denn anschließend bestreiten wir drei Auswärtsspiele in Folge“, weiß TuS-Trainer Hanspeter Schlagenhof um die Bedeutung dieses Heimspiels.Fehlen wird ihm Urlauber und Mittelfeld-Antreiber Peter Wassmer. Die Vorbereitung des FC Zell war einmal mehr eine kleine Katastrophe. Der Winter mit einer Menge Schnee spielte dem Team aus dem mittleren Wiesental übel mit. Noch immer liegt auf dem Kunstrasenplatz Schnee. An ein geordnetes Training war während etlicher Wochen nicht zu denken. Lediglich zwei Vorbereitungsspiele wurden ausgetragen. Dennoch sieht Zells Sportlicher Leiter Matthias Agostini für den Auftritt beim Tabellenführer nicht unbedingt schwarz: „Efringen-Kirchen ist nach dem klaren Hinspielerfolg sicherlich Favorit. Aber unsere Mannschaft weiß mit dieser Situation umzugehen. Wir können uns wehren.“ Von den Neuzugängen ist lediglich Rückkehrer Dominic Maier nach Beendigung seines Studiums spielberechtigt. Torwart Tobias Fräßle, Rückkehrer vom Landesligisten FV Lörrach-Brombach, kann erst im nächsten Punktspiel eingesetzt werden. Das wird am 15. März im Wiesentalderby gegen den FC Schönau sein. Am 23. Spieltag (7./8. März) ist der FC Zell spielfrei. Ausgerechnet gegen den FC Schönau, der auf den südlichen Nachbarn nicht gut zu sprechen ist. Denn: Die Zeller haben den Schönauern mit Jonas Krumm und Dominik Pfeifer in der Winterpause zwei Spieler aus dem Kader der Ersten abgeworben. Der FCS verweigerte die Freigabe. So können Krumm und Pfeifer erst in den letzten Saisonspielen eingesetzt werden.Eher unwahrscheinlich ist auch der Einsatz von Neuzugang Tim Wiessmer, der vom SV Herten zum FCZ gestoßen ist. Trainer Tinh Ngo, mit dem die Klubführung jüngst für eine weitere Saison verlängert hat, muss also beim TuS Efringen-Kirchen auf seine bewährten Kräfte bauen. Beim FC Wittlingen brennt man auf den Einsatz beim FC Wehr am Sonntag. „Die Jungs sind heiß“, weiß Trainer Heiko Günther zu berichten. Den letzten Schliff vor dem ersten Auftritt nach der Winterpause holten sich die Wittlinger in einem dreitägigen Trainingslager am vergangenen Wochenende. Mit Neuzugang und Rückkehrer Maximilian Bastian hat sich der FCW enorm verstärkt. Er soll beim aktuellen Tabellenneunten der Taktgeber im Mittelfeld sein. In Sachen Aufstellung hat Günther die Qual der Wahl. Ihm fehlt nur der Langzeitverletzte Michael Stiefvater. Der Wittlinger Coach kann also erstmals in dieser Saison aus dem Vollen schöpfen. Dementsprechend selbstbewusst geht Heiko Günther den Auswärtsauftritt beim Fünften Wehr an: „Wir peilen den maximalen Erfolg an.“ Das sollte kein Ding der Unmöglichkeit sein, haben die Wehrer in der Vorbereitung nicht unbedingt überzeugt. Um wichtige Punkte im Abstiegskampf geht es morgen auf dem Kunstrasenplatz in der Lörracher Südstadt. Dort empfängt der Dreizehnte den Achtzehnten SV Herten. „Da geht’s für beide Mannschaften um eine Menge“, betont TuS-Coach Fabian Gottschalk. Wenn auch die Ergebnisse in der Vorbereitung dünn waren, so sieht Gottschalk den entscheidenden Wochen doch optimistisch entgegen: „Taktisch ist die Mannschaft reifer geworden, und die Neuzugänge sind sportlich und charakterlich eine Bereicherung.“ Die Freigabe des Holländers Mucheles Sovez ließ lange auf sich warten. „Ihm fehlt noch etwas die Spielpraxis“, informiert Gottschalk. Kocer Tunahan droht wegen eines grippalen Infektes auszufallen. Alle Mann an Bord hat dagegen Hertens Trainer Thorsten Szesniak. Keine Frage: Als Tabellenvorletzter steht Herten mit dem Rücken zur Wand. „Das Spiel ist enorm wichtig. In unserer Situation zählt jeder Punkt.“ Schlusslicht FV Fahrnau empfängt am morgigen Samstag den Achten FC Schönau, der in der Winterpause personell Federn lassen musste. Die Fahrnauer haben schon elf Punkte Rückstand auf einen definitiven Nichtabstiegsplatz. Dennoch hat man beim FVF die Hoffnung noch nicht aufgegeben- „Ist die Chance auch noch so gering, ich bin mir sicher, die Mannschaft wird in den noch ausstehenden Partien alles geben“, gibt sich auch Vorsitzender Mark Leimgruber absolut kämpferisch.