Von Mirko Bähr Weil am Rhein. „Immer dieselbe Leier“, stöhnte Kurt Schwald, Trainer des SV Weil, und schüttelte den Kopf. Wieder einmal haben es seine Schützlinge unnötig spannend gemacht. Allerdings: Auch in Spiel Nummer sechs hieß der Sieger SV Weil. Mit 2:1 (0:0) siegten die Hausherren vor 240 Zuschauer gegen den FSV RW Stegen. Matchwinner war Guido Perrone, der einen Doppelpack erzielte. „Wir hatten das Spiel im Griff und müssen nach dem 2:0 das 3:0 nachlegen. Dann stellen wir uns dumm an und bekommen das Gegentor. Mit der Leistung bin ich nicht zufrieden, wir haben andere Ansprüche“, meinte Schwald nach der Partie. Und er hatte recht. Nach einer eher schwachen ersten Hälfte starteten die Weiler gleich nach Wiederbeginn richtig durch. Nach 47 Minuten setzte sich Caner Acar über die linke Seite durch und legte den Ball mustergültig in die Mitte, wo Guido Perrone goldrichtig stand und die Führung erzielte. Mit dieser Aktion belohnten sich beide Akteure für ihre kämpferische Leistung. Vor allem Perrone rannte sich die Seele aus dem Leib. „Der Trainer fordert von uns allen, uns in die Defensivarbeit einzubringen. Wenn es sein muss, dann muss ich bis hinter die Mittellinie oder ein paar Meter weiter“, ließ der Angreifer wissen, der nach 58 Minuten auch das 2:0 markierte. Zuvor hatte sich Fabian Kluge durchgesetzt und Fayira Keita den Querpass nicht im Tor unterbringen können. Guido Perrone setzte nach und bugsierte den Ball mit der Brust über die Linie. Zuvor hätte Acar bereits das 2:0 nach einem Konter markieren müssen, doch Dominic Birkenmeier im Kasten der Stegener parierte. Genauso wie in der 66. Minute, als Florian Emmerich aus aussichtsreicher Position aufs Tor schoss. Das 3:0 fiel aber nicht. Es kam noch schlimmer aus Sicht der Weiler. In der 79. Minute unternahm Weils Keeper Christoph Düster einen folgenschweren Ausflug. Warum er da fast bis an die Eckballfahne sprintete, um sich nach dem Foul eine Gelbe Karte und einen Freistoß einzufangen, das bleibt sein Geheimnis. Der ruhende Ball von Stefan Skorski klatschte an den langen Pfosten, von dort an den Fuß von Arjenit Gashi und landete schließlich im Netz. Es wurde nochmals eng. Doch am Ende brachte der SVW den Sieg ohne große Schwierigkeiten über die Zeit. Die hatte der Schiri Felix Ehing (Engen) sehr knapp bemessen. Er ließ trotz einiger Unterbrechungen nur eine Minute nachspielen, was die Gäste monierten. Das taten sie in der Extrazeit so massiv, dass der Ball eigentlich die gesamte Zeit ruhte. Der FSV RW Stegen hielt sich im Nonnenholz, was das Spielerische anbelangt, eher zurück. Man ließ Weil kommen und lauerte auf Konter. In Halbzeit eins hatten die Gäste drei gute Möglichkeiten, auch, weil Weils Cüneyt Eksi die rechte Außenbahn des FSV nicht so recht im Griff hatte. Zweimal klärte Düster gegen Martin Fischer und Heiko Hogenmüller (26./34.), einmal verzog Fischer völlig freistehend (32.). Weil tat sich schwer. Wieder einmal fehlte die Präzession, wieder einmal kam der entscheidende Pass nicht an. Die beste Gelegenheit resultierte aus einem Freistoß. Philipp Wengenmayrs Schuss nach 37 Minuten entschärfte Birkenmeier, der Nachschuss von Perrone landete am Oberschenkel eines Stegeners. „Die Genauigkeit in der ersten Hälfte war mangelhaft“, resümierte Kurt Schwald.