Titel die logische Konsequenz

Von Uli Nodler

„Wir sind dann mal oben!“ Beim FV Lörrach-Brombach ist die Freude über den Meistertitel in der Landesliga, Staffel 2, und den direkten Aufstieg in die Verbandsliga Südbaden riesengroß. Karl-Frieder Sütterlin, der 2001 mit der Gründung einer Fußballschule im FV Brombach den Stein ins Rollen brachte, bringt es auf den Punkt: „Angesichts unserer hervorragenden Nachwuchsarbeit ist dieser Titel die logische Konsequenz. Jetzt hat es sich ausgezahlt, dass wir uns nie unter Druck setzen lassen haben.“

Lörrach. Die Art und Weise, wie der FV Lörrach-Brombach das in der aktuellen Saison durchgezogen hat, war schon beeindruckend. Der größte Anteil an diesem großartigen Erfolg gebührt sicherlich Trainer Ralf Moser. Sein großer fußballerischer Sachverstand, seine Beharrlichkeit, aber auch seine Visionen haben nun den Triumph möglich gemacht.

Neun Jahre hat der 51-Jährige auf diesen großen Erfolg hingearbeitet. 2008 stieg Moser als Trainer beim FV Brombach ein. Geprägt habe ihn damals vor allem die Zusammenarbeit mit Ulli Waidner. Gleich in seinem ersten Trainerjahr wurde Ralf Moser mit dem FV Brombach Bezirksliga-Meister, stieg in die Landesliga auf. Der Zusammenschluss mit dem FV Lörrach zum FV Lörrach-Brombach erfolgte am 24. Januar 2012. Moser war der Mann für die „Erste“. Und es ging steil bergauf mit dem FVLB in der Landesliga. 2014 und 2015 war der Sprung in die Verbandsliga greifbar nahe. Doch der FV Lörrach-Brombach scheiterte jeweils in der Aufstiegsrunde. Damals gab es schon Momente, wo Ralf Moser den Glauben an das eigene Können verloren hatte. „Wir vom Vorstand haben ihm aber immer die Stange gehalten, ihn bestärkt, seinen Weg mit dem FVLB weiterzugehen“, erinnert sich Karl-Frieder Sütterlin.

Dieser Treueschwur seitens der FVLB-Verantwortlichen hat sich nun ausgezahlt. Ralf Moser ist mit der Mannschaft den Weg unbeirrt weiter gegangen. Meistertitel und Aufstieg in die Verbandsliga sind nun für den Trainer mit seinem kongenialen Co-Trainer Ahmed Bouhabilla und seine Spieler der Lohn für ihre nie erlahmende Zielstrebigkeit.

Ohne ein schlagkräftiges Umfeld mit Präsident Joachim Schröter sowie den beiden Vizepräsidenten Bernd Schleith und Martin Aßmuth an der Spitze wäre dieser Durchmarsch nie und nimmer möglich gewesen. Der FVLB war und ist halt auch auf der Funktionärsebene spitze.

„Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Es gibt jedoch in der Stunde des Triumphes viele Väter des Erfolges. Die Gründung der Fußballschule 2001 war wohl die Initialzündung. Und nun hat sich die tolle Nachwuchsarbeit in den zurückliegenden 16 Jahren ausgezahlt“, betont Joachim Schröter. Für Martin Aßmuth war das „perfekte Funktionieren des Präsidiums und der Sportlichen Leitung ein wichtiger Erfolgsfaktor“. „Unser Konzept hat gegriffen.“

In all den Trainerjahren waren für Coach Ralf Moser Bernd Schleith und Nachwuchs-Mentor Bernd Bürgelin große Stützen.

Wie wird sich nun der FV Lörrach-Brombach nach seinem grandiosen Landesliga-Durchmarsch in der Verbandsliga schlagen? Die Funktionärs-Granden des FVLB sind restlos davon überzeugt, dass die Qualität der Meistermannschaft so groß sein wird, dass sie sich problemlos in der Beletage des südbadischen Fußballs halten kann.

Mit Vitali Semenschuk sowie den Gebrüdern Patrick und Kevin Keller stehen bereits drei externe Neuzugänge fest. „Mit zwei Spielern führen wir noch Gespräche“, informiert Aßmuth.

Nicht nur für den FV Lörrach-Brombach ist der Aufstieg in die Verbandsliga eine große Sache. Das gilt sicherlich auch für den gesamten Bezirk, der nun erstmals seit dem Abstieg des SV Weil 2014 wieder mit einem Verein in der höchsten südbadischen Fußballliga vertreten ist. Solches wird dem Bezirk gewiss neue Impulse geben.