Fußball Torflut beschert Bosporus den Titel

Die Oberbadische

Fußball Kreisliga A-West, eine Saisonbilanz: Wundersame Auferstehung des FC Steinen und SV Schopfheim

Nichts geht mehr in der Kreisliga A-West. Die Spielzeit 2016/17 ist Geschichte. Der Saisonverlauf in der Westgruppe war so nicht unbedingt vorhersehbar, sowohl im Titelrennen als auch im Abstiegskampf. Der FC Bosporus Weil, vor der Saison nicht unbedingt der Topfavorit, sicherte sich durch eine außergewöhnliche Offensivleistung letztlich den Meistertitel 2017 und somit den direkten Aufstieg in die Bezirksliga Hochrhein.

Von Uli Nodler

Bezirk Hochrhein. Skurrile Züge nahm dagegen in der Rückrunde das Geschehen im Tabellenkeller an, wo dem SV Schopfheim und FC Steinen-Höllstein zunächst das Wasser bis zum Hals stand. Beide Traditionsklubs stiegen aber nach beeindruckenden Leistungssteigerungen in der Rückrunde nicht ab. Vielmehr erwischte es mit dem SV Istein und der SG Niederhof/Binzgen zwei Teams, die in der Vorrunde noch sorgenfreie Mittelfeldplätze belegt hatten. Lediglich der SV Schwörstadt stand eigentlich die komplette Saison auf verlorenem Posten.

Obwohl es auf der Saison-Zielgeraden für den FC Bosporus Weil noch einmal eng wurde, ist das vorwiegend mit türkischen Spielern besetzte Team ein würdiger Meister. Bosporus erzielte mit 85 Treffern in 30 Partien die meisten Tore aller 16 Klubs. Nun trauen die Experten dem aktuellen West-Meister auch in der Bezirksliga eine gute Rolle zu.

Eine starke Saison hat auch der Zweite FC Hauingen gespielt. Letztlich hat es in den beiden Aufstiegsspielen gegen den FC Schlüchttal nicht zum Aufstieg in die Bezirksliga gereicht, weil die Lörracher Ortsteil-Fußballer in den beiden Aufstiegsspielen nicht ihre beste Leistung abrufen konnten.

Der SV Todtnau dominierte die Liga in der Vorrunde, stand vom dritten bis zum zwölften Spieltag auf Platz eins. Doch der Trainerwechsel wenige Wochen vor der Winterpause hat den Vereins aus dem oberen Wiesental aus dem Tritt gebracht. Der SVS fing sich zwar nach der Winterpause wieder, mischte ganz vorne mit. Letztlich reichte es aber nur zu Platz drei.

Angesichts der gravierenden Defensivdefizite und 60 Gegentoren ist Platz vier für den FC Hausen in der Abschlusstabelle eine kleine Sensation. Unzufrieden dürfte der TuS Lörrach-Stetten mit Platz fünf gewesen sein. Die Stettener hatten jedoch nicht die Qualität, um mit den Besten der Liga mitzuhalten. Da klafften Anspruch und Wirklichkeit doch weit auseinander.

Der TuS Kleines Wiesental stellte zwar mit 81 erzielten Toren zusammen mit dem FC Hauingen den zweitbesten Angriff der Liga. Zuweilen schwache Abwehrleistungen (55 Gegentore) verhinderten jedoch eine bessere Platzierung als Rang sechs.

Nach einer desaströsen Vorrunde mutet Schlussrang sieben für den SV Schopfheim fast schon als kleines Wunder an. Nach der Rückkehr von Peter-Sammy Oßwald, der beim Landesligisten FV Lörrach-Brombach den Durchbruch nicht schaffte, ging es mit dem Fußballclub aus der Markgrafenstadt nach der Winterpause steil bergauf. Und am Ende standen die Schopfheimer sogar noch vor dem Lokalrivalen FV Fahrnau, der nach einer schwächeren Rückrunde in der Abschlusstabelle nur Elfter wurde.

Hinter dem FC Huttingen liegt eine sorgenfreie Saison. Nach einem Umbruch im Team darf Rang acht durchaus als Erfolg gewertet werden. Direkt dahinter ist der SV Karsau platziert. Mit diesem einstelligen Tabellenplatz kann der Aufsteiger durchaus zufrieden sein.

Heilsbringer für den FC Steinen-Höllstein waren zum einen der in der Winterpause geholte Trainer Michael Geßner und zum anderen eine Handvoll reaktivierter Fußball-Größen vergangener Tage. Fuchs Geßner und seine rüstigen Seniorenfußballer hauchten dem Totgeglaubten neues Leben ein. Am Ende freuten sich alle im Wiesentalstadion über den zehnten Tabellenrang.

Zittern war während der gesamten Saison beim FV Degerfelden angesagt. Am Ende reichte es zu Platz zwölf. Unter seinen Möglichkeiten ist der SV Weil III geblieben. So musste die Weiler Dritte in die Abstiegsrelegation, wo sie aber dank personeller Unterstützung aus der „Ersten“ und „Zweiten“ den Ligaverbleib problemlos realisierte.

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