Von Mirko Bähr Lörrach. Die Hälfte der Landesliga-Spielzeit 2014/2015 ist Geschichte. Erfreulich: Der Bezirk Hochrhein mischt nicht nur im Titelrennen mit. Auch hat kein Team das Abstiegsgespenst im Nacken. Wie fällt die Halbzeit-Bilanz der Trainer aus" FV Lörrach-Brombach (2. Platz, 47:23-Tore, 36 Punkte): Als Mitfavorit gestartet rangiert der FVLB im Spitzenfeld. Zwei Zähler beträgt der Rückstand auf Tabellenführer FC Auggen. „Es fehlen fünf Punkte“, macht Ralf Moser, Trainer der Grütt-Kicker, klar. Erneut sei man nämlich in der Startphase „hängen geblieben“. „Unnötige Punktverluste tun weh“, erklärt Moser. Die Zähler bekäme man nicht zurück. Allerdings hätten seine Mannen eine Aufholjagd gestartet und den Anschluss nach ganz oben wieder hergestellt. Dort will man nun so lange als möglich verharren. Den Grund für den schwachen Start kennt Ralf Moser: „Das Mannschaftsgefüge musste sich erst finden.“ So hätten einige arrivierte Akteure wie Peter Wassmer aufgehört. Junge Akteure wie Patrice Glaser seien in den Kader gekommen. „Die Jungen brauchen Akteure, die sie an der Hand nehmen“, so Moser. So wie Frank Malzacher, der am Anfang kürzer treten wollte und an allen Ecken und Enden fehlte. Defizite sieht Moser in erster Linie in der Rückwärtsbewegung. „Da müssen wir als Mannschaft kompakter werden.“ Und: Das letzte Zuspiel vor dem gegnerischen Tor müsse genauer werden. Die Langzeitverletzten Patrick Streule und Arno Leisinger sollen in der Winterpause zurückkehren. Mit Alexander Fingerle kam unter der Runde ein neues Gesicht ins Grütt. Und es stehen Überlegungen an, Spieler aus der Zweiten, so wie Dominik Krieger oder Elmar Orendi, in den Kader zu integrieren. SV Weil (3. Platz, 42:22-Tore, 36 Punkte): „Wir haben unnötige Punkte liegen lassen, wir haben vier bis fünf Zähler zu wenig“, ärgert sich Weils Trainer Kurt Schwald. Insgesamt sei es ja ordentlich gewesen, doch hätte man als Tabellenführer in die Rückrunde gehen müssen. „In erster Linie lag es an der Einstellung, das darf nicht sein.“ Dennoch: Der Verbandsliga-Absteiger, als Topfavorit ins Rennen gegangen, befindet sich noch mittendrin in der Verlosung. Damit am Ende der Platz an der Sonne herausspringt, muss die Chancenverwertung besser werden. „Wir haben oft zu viele Möglichkeiten gebraucht, um ein Tor zu erzielen. Da haben wir zu wenig herausgeholt.“ Abhilfe soll hier Angreifer Fabio Bibbo schaffen, der nach einer Pause wieder zum Kader zählt. In der Rückrunde wird auch Florian Emmerich zurückkehren. „Wenn sich niemand verletzt, mache ich mir keine Sorgen. Unser Kader hat die nötige Qualität“, so Schwald. SV 08 Laufenburg (6. Platz, 39:40-Tore, 26 Punkte): In drei Abschnitte unterteilt Erkan Aktas, Coach des SV Laufenburg, die Hinserie: „Wir sind schlecht gestartet, dann ging es ab Spieltag fünf aufwärts, ehe es in den letzten drei Partien wieder bergab ging." Alles in allem sei die Vorrunde aber in Ordnung gewesen. „Wir können unser Ziel, Rang acht, erreichen.“ Zu Beginn und am Ende der Hinrunde hatten die Laufenburger mit personellen Problemen zu kämpfen. „Im Sommer war es ein Kommen und Gehen. Es fehlte so die Konstanz auf den einzelnen Positionen. Als alle Mann im Training waren kam die Sicherheit zurück und die Fehlerquote sank“, resümiert Aktas, der vor drei Wochen bekannt gab, nach der Runde sein Amt zur Verfügung zu stellen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Grund dafür ist, dass wir nun drei Niederlagen in Folge kassiert haben.“ Vielmehr musste man aufgrund von angeschlagenen und kranken Akteuren wieder auf allen Positionen rotieren. Allerdings dürfe das keine Entschuldigung für die teils gravierenden Niederlagen sein. FSV Rheinfelden (9. Platz, 28:24-Tore, 21 Zähler): Auch Aufsteiger FSV Rheinfelden darf ein positives Fazit ziehen. „Zumindest bis zum Spät-Herbst“, sagt Guiseppe Stabeile, der FSV-Coach. Zuletzt lief nicht mehr viel zusammen. „Das ist in Rheinfelden wohl der Klassiker“, so Stabile. Der FSV brauchte etwas, um in der Landesliga anzukommen, dann aber zeigte Rheinfelden ansprechende Leistungen. So wurde unter anderem Auggen besiegt. Mit Guiseppe Catanzaro verfügt der FSV über einen echten Knipser. Er bildet zusammen mit Dany Quintero (Tor), Matthias Bader (Abwehr) und Lucas Eschbach (Mittelfeld) das Gerüst. Zurücklehnen gilt nicht: „Wir müssen nun nochmals so viele Punkte holen, sonst wird es eng“, meint Stabile.