Fußball Wechselbad der Gefühle im Titelrennen

Die Oberbadische
Trainer Thomas Schwarze ist für den SV Weil Gold wert. Foto: Uli Nodler Foto: Die Oberbadische

Fußball Bezirksliga Hochrhein, Saisonbilanz 2016/17: Absteiger keine Überraschungen

Nichts geht mehr. Um 19.47 Uhr am vergangenen Samstag mit dem Abpfiff der zweiten Aufstiegspartie zwischen dem SV Ballrechten-Dottingen und dem FC Schönau war die Spielzeit der Bezirksliga Hochrhein Geschichte. Einmal mehr zog der Bezirksliga-Vize vom Hochrhein im Duell mit dem Freiburger Vize den Kürzeren. so steigt nur Meister Tiengen in den überbezirklichen Fußball auf. Damit wird die Zahl der Hochrhein-Klubs in der Landesliga, Staffel 2, gegenüber der vergangenen Spielzeit von sechs auf drei halbiert.

Von Uli Nodler

Lörrach. Mit Aufsteiger Tiengen vertreten der SV Weil und FSV Rheinfelden in der Saison 2017/18 die Hochrhein-Farben in der Landesliga, Staffel 2. Mit dem FC Zell, SV Laufenburg und schließlich auch dem TuS Efringen-Kirchen zählten nicht weniger als drei Hochrhein-Vereine zu den vier Absteigern aus der Landesliga, Staffel 2.

Das ist happig und lässt den Bezirk Hochrhein in der Landesliga, Staffel 2, noch weiter ins Hintertreffen gegenüber dem Bezirk Freiburg treten.

Andererseits wird die Bezirksliga-Hochrhein nach dem Triple-Abstieg deutlich aufgewertet. „In der kommenden Saison wird es brutal schwer, Meister zu werden.“ Mit dieser Meinung steht Wittlingens Trainer Tiziano Di Domenico sicherlich nicht alleine da. Denn: Neben den üblichen Verdächtigen muss man die drei Landesliga-Absteiger bei der Titelvergabe mit auf der Rechnung haben.

Doch nun zur abgelaufenen Spielzeit in der Bezirksliga Hochrhein: Im Saisonverlauf hatte es bisweilen den Anschein, dass keiner der 16 Klubs so richtig Bock auf den Titel hatte. So gab es während der 30 Spieltage mit dem FV Lörrach-Brombach II, SV Weil II, FC Schönau, FC Wehr, FC Erzingen und FC Tiengen nicht weniger als sechs Tabellenführer.

Nach einer schwachen Vorrunde startete der FC Tiengen auf der Saisonzielgeraden durch. Erst am 27. Spieltag übernahmen die Tiengener die Tabellenspitze und gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab.

Und beim SV Weil II grüßt in schöner Regelmäßigkeit das Murmeltier. Einmal wurde der „Zweiten“ durch die eigene „Erste“ die Aufstiegsmöglichkeit genommen. Und dennoch ließen sich die SVW-Spieler nicht hängen, spielten wieder um den Titel mit. Hut vor Coach Thomas Schwarze, der es trotz der Nackenschläge immer wieder versteht, die Mannschaft neu zu motivieren. Auch in der kommenden Spielzeit muss man wieder mit dem SV Weil rechnen.

Trotz des verpassten Aufstiegs kann der FC Schönau mit seinem Coach Heiko Günther auf eine richtig gute Spielzeit zurückblicken. Der Tabellendritte kam nach einigen Anlaufschwierigkeiten immer besser in Tritt und verdiente sich mit dann konstant guten Leistungen Rang drei und damit die Teilnahme an den beiden Aufstiegsspielen.

Letztlich gelang es dem FV Lörrach-Brombach nicht, vom Höhenflug und Aufstieg der „Ersten“ in die Verbandsliga zu profitieren. Dafür war die personelle Fluktuation im Team einfach zu groß. Der Vierte scheiterte daran, dass die Mannschaft zu oft kein eingespieltes Team war.

Eine positive Überraschung war sicherlich der fünfte Platz des SV Jestetten. So weit vorne hatte man den Verein aus dem östlichsten Zipfel des Bezirks nicht erwartet.

Die vier Absteiger sind keine Überraschung

Wäre der Absturz nach der Winterpause nicht gewesen, der FC Wittlingen hätte ins Titelrennen eingreifen können. So aber mussten die Schützlinge von Trainer Di Domencio mit Platz sechs zufrieden sein. Die Erwartungen übertroffen haben sicherlich die beiden Aufsteiger VfR Bad Bellingen und die Spvgg. Brennet-Öflingen. Sie werden auch in der anstehen Spielzeit eine gute Rolle spielen. Vor allem die Bad Bellinger haben sich mit namhaften Verstärkungen einiges vorgenommen.

Mit Platz neun ist die Saison für den FC Erzingen, der vor der Saison zu den Titelanwärtern gezählt worden war, enttäuschend verlaufen. Der FC Wehr konnte die Erwartungen aus der Vorrunde nicht erfüllen. Auch der SV Buch als Elfter blieb unter seinen Möglichkeiten.

Die vier Absteiger sind keine Überraschungen. Aufsteiger Wutöschingen, die junge Mannschaft des FC RW Weilheim, der VfB Waldshut und auch der SV Herten nahezu die gesamte Saison in der Abstiegszone auf. Dennoch ist es aus Hertener Sicht richtig bitter, dass der Abstieg erst am letzten Spieltag Wirklichkeit wurde.

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